Arnsberg. . Der Aufruf in unserer Zeitung, Dachböden und Keller nach dem Originalflugblatt abzusuchen, mit dem Arnsbergs Ober-Nazi Teipel im Streit um das Hakenkreuz auf dem Glockenturm Propst Joseph Bömer übel angegangen war, war erfolgreich: Gleich zwei Mitbürger - Ernst Strucken aus Neheim und Robert Piller aus Arnsberg - meldeten sich im Sauerland-Museum und stellten Museumsleiter Dr. Jürgen Schulte-Hobein die 81 Jahre alten Flugblätter für die neue Dauerausstellung, die sich in gleich vier Räumen mit dem Thema Nationalsozialismus beschäftigt, zur Verfügung.

Der Aufruf in unserer Zeitung, Dachböden und Keller nach dem Originalflugblatt abzusuchen, mit dem Arnsbergs Ober-Nazi Teipel im Streit um das Hakenkreuz auf dem Glockenturm Propst Joseph Bömer übel angegangen war, war erfolgreich: Gleich zwei Mitbürger - Ernst Strucken aus Neheim und Robert Piller aus Arnsberg - meldeten sich im Sauerland-Museum und stellten Museumsleiter Dr. Jürgen Schulte-Hobein die 81 Jahre alten Flugblätter für die neue Dauerausstellung, die sich in gleich vier Räumen mit dem Thema Nationalsozialismus beschäftigt, zur Verfügung.

Besonders bedeutsam ist das Exemplar, das Robert Piller aufbewahrt hatte. Auf dem Blatt befindet sich eine handschriftliche Notiz: „Die Amerikaner zogen am 12. April 1945 in Arnsberg ein. Am 23. April wurde das Hakenkreuz vom Glockenturm wieder heruntergeholt.“ Damit, so Schulte-Hobein, besitze dieses Flugblatt eine ganz besondere Authentizität. „Auf jeden Fall werden wir beide Exemplare in der Ausstellung aushängen,“ freut er sich über den Erhalt der Originale.

Hakenkreuz erst spät entfernt

Interessant: Aus der Flugblatt-Notiz geht hervor, dass das Hakenkreuz trotz Anwesenheit amerikanischer Truppen noch 13 Tage auf dem Glockenturm thronte. Vielfach war man immer davon ausgegangen, dass das NS-Symbol noch vor dem Einrücken alliierter Truppen entfernt worden war.