Neheim. . Das Gebäude an der Stembergstraße genügt nicht mehr den betrieblichen Anforderungen. Der gewohnte Service bleibt aber vor Ort erhalten.

Die Deutsche Post AG sucht für die Unterbringung von Paket- und Briefdienst in Neheim nach einem neuen Standort, weil das Gebäude an der Stembergstraße nicht mehr den heutigen betrieblichen Ansprüchen genügt.

Dies erklärte jetzt Postsprecher Dieter Pietruck (Düsseldorf) auf Anfrage unserer Zeitung. Das Posthorn wird damit aber an der Stembergstraße nicht verschwinden: Postschalter und -bank sowie die Schließfächer bleiben dort - ebenso wie der gewohnte Service - weiter erhalten.

Die Arbeit ist erfordert unnötigen Aufwand

Die Pläne der Post stehen aber nicht in Zusammenhang mit dem bevorstehenden Eigentümerwechsel der großen Immobilie. „Davon sind wir völlig unberührt, weil wir einen unbefristeten Mietvertrag besitzen, der auch bei einem neuen Eigentümer seine Gültigkeit behält. Wir haben damit also keine zeitliche Not,“ so Pietruck, „unsere Pläne umzusetzen.“

Das Problem am aktuellen Standort: Die Einrichtungen der Post sind dort über mehrere Ebenen verteilt, was letztlich einen unnötigen arbeitsökonomischen Aufwand für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter bedeute.

Die Paketzustellung in Neheim wächst deutlich

Der Standort der Post in Neheim
Der Standort der Post in Neheim

Und außerdem seien die Räume inzwischen viel zu klein. Denn: „Allein die Paketzustellung wächst in Neheim im zweistelligen Bereich, derzeit mit 10 Prozent“ sagt Postsprecher Dieter Pietruck.

„Dieser Trend wird sich in den nächsten Jahren fortsetzen.“ Was für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im Außendienst „viel Verbundzustellung bedeutet, aber mit abnehmender Briefzustellung.“ Eine Entwicklung, die modernen Medien und dem zunehmenden Online-Kauf geschuldet ist.

„Das werden wir in aller Sorgfalt angehen“

Aus diesen Gründen, fasst Pietruck zusammen, sei die Deutsche Post AG auf der Suche nach einem neuen Standort vor Ort (siehe Infobox). Allerdings gebe es kein konkretes Datum, wann Nägel mit Köpfen gemacht würden. Weil man eben noch nichts Passendes gefunden habe. „Das werden wir in aller Sorgfalt angehen.“

Das große Gebäude an der Stembergstraße wird in den nächsten Tagen den Besitzer wechseln: Im Paket mit landesweit neun weiteren Postimmobilien.

Berliner Investorengesellschaft übernimmt Gebäude

Großes Grundstück mit ebenerdiger Halle gesucht

Die Deutsche Post AG sucht im Neheimer Gebiet für Paket- und Briefdienst sowie die Unterbringung der ZustellerInnen eine ebenerdige, etwa 1700 Quadratmeter große Halle.

Die Grundstücksfläche selbst sollte eine Größe von rund 6000 Quadratmeter aufweisen, umreißt Postsprecher Pietruck die Anforderungen.

Die Post strebt einen langfristigen Pachtvertrag an.

Info dazu bei der Post-Niederlassung „Brief“ in Dortmund.

Neuer Eigner wird eine Berliner Investorengesellschaft, wie der mit dem Verkauf der Post-Objekte in NRW beauftragte Bonner Immobilienmakler Michael Stamp bestätigte.

Der Vertrag solle in Kürze unterschrieben werden. In dem Neheimer Objekt frei werdende Flächen würden dann „in Wohnungen umgenutzt“.

Dabei betrachtet Makler Stamp den neuen Eigner aus Berlin als durchaus einen Gewinn für Neheim: „Das sind nämlich Entwickler und keine Heuschrecken.“ Damit werde sich seiner Ansicht nach der Standort am Kreisverkehr „als Ganzes definitiv verbessern - optisch und verkehrlich“.

„Das Gesamtbild wird dort deutlich positiver werden“

Denn wenn die Post mit Paket- und Briefdienst später an einen anderen Standort wechsele, werde der Zielverkehr zum Post-Standort Stembergstraße abnehmen. „Unter dem Strich wird das Gesamtbild dort deutlich positiver werden.“