Neheim/Möhnesee. . Projektentwickler Jirka Janousek und Betreiber Peter Morgenbrodt setzen mit neuer Gastronomie in Delecke Ausrufezeichen. Eröffnung im August 2018

„Wir bereichern Delecke um eine attraktive Gastronomie“, sagt Jirka Janousek. „Wir“, das sind er und sein Freund und Auftraggeber Peter Morgenbrodt; für den der Neheimer das Café­Restaurant „Pier 20“ geplant hat.

Gerüchte, er werde ab dem Spätsommer wieder hinter der Theke stehen, weist Jirka Janousek aber entschieden zurück. „Meine Zeit als Gastronom ist endgültig vorbei“, sagt der inzwischen 61-Jährige, „es waren 36 schöne Jahre, aber ich trauere ihnen nicht nach.“

„Fulltime-Ruhestand“

Doch nach Jahrzehnten „Fulltime-Job“ ist „Fulltime-Ruhestand“ auch nicht das Wahre – wobei wir wieder beim „Pier 20“ wären: Kurz nachdem Janousek sein R-Café an der ­Dicken Hecke vor etwa drei Jahren an die „Extrablatt-Kette“ verpachtet hatte, bat Möhnesees Bürgermeister Hans ­Dicke um Rat. Ihm schwebte ein Lokal an den neuen See­terrassen im Ortsteil Körbecke vor – Janousek präsentierte stattdessen den attraktiveren Standort im Ortsteil Delecke; und hatte mit dem Soester Gastro-Großhändler Peter Morgenbrodt auch gleich den ­passenden Investor bei der Hand. Der hat sein Geschäft inzwischen verkauft und will sich voll auf sein neues Lokal konzentrieren, das voraussichtlich Ende August 2018 eröffnet.

­„Mission am Möhnesee“

Dann ist Jirka Janouseks ­„Mission am Möhnesee“ beendet, denn er tritt weder als Mit-Investor noch als Betreiber in Erscheinung, sondern eben „nur“ als Projektentwickler. Die Zusammenarbeit sei harmonisch verlaufen, sagt der Planer, mit dem Ergebnis sind er und sein Soester Auftraggeber zufrieden – und zwar bis ins kleinste Detail.

Geöffnet sieben Tage die Woche

Das „Pier 20“ knüpft nahtlos an das Konzept des Erfolgsgastronomen Jirka Janousek an:

Geöffnet ist an sieben Tagen die Woche, 365 Tage im Jahr und täglich von 9 bis 24 Uhr. Zehn fest Angestellte und bis zu 30 Aushilfen sorgen für die Gäste.

Der Gast ist König, wer um 23 Uhr Frühstück bestellt, kommt ebenso auf seine Kosten wie der Frühaufsteher, der morgens ein Steak mit Pommes ordert. Gekocht wird täglich frisch.

Ab dem Spätsommer dürfen sich Möhnesee-Liebhaber auf ein gastronomisches Schmuckstück freuen: Das neue Café entsteht auf Höhe der am See entlang verlaufenden Linkstraße. Der Gastraum im Obergeschoss hat 160 Sitzplätze, hinzu kommt eine Außengastronomie mit weiteren 180 Plätzen – ­alles barrierefrei gestaltet. Der Clou: Das „Strandbad“ – derzeit eigentlich nur eine öffentliche Badestelle – wird eingebunden. Das in den Hang integrierte Kellergeschoss des Neubaus erhält Umkleiden, Duschen und einen geräumigen Kiosk. Baden bleibt – trotz dieser hochwertigen In­frastruktur – kostenlos. Wer im Gastronomiebereich einkehren möchte, muss aber zuvor Bademode gegen Straßenkleidung tauschen (mehr Details zum Betrieb im Infokasten oben).

Erfolgsgeschichte geht weiter

„Ich bringe Peter auf den Weg“, ist Janousek überzeugt, dass sein Freund als Gastronom ebenso erfolgreich sein wird wie er selbst.

Eine Erfolgsgeschichte, die noch um (mindestens) zwei weitere ­Kapitel verlängert wird – als Projektentwickler, wohl gemerkt! Ein weiteres R-Café wird – vermutlich ab Februar 2019 – die ­Lenne-Promenade in Iserlohn-Letmathe bereichern. Christoph Wefers, Geschäftsführer der Gastronomie-Kette Extrablatt, will dort investieren – und Planer ist? Klar, Jirka ­Janousek! Der Clou: Die Terrasse des Cafés wird auf Stelzen errichtet, ragt 17 Meter über die Lenne hinaus.

Ein weiteres Café Extrablatt entsteht nach Plänen des Neheimers am Biggesee, kürzlich war Baubeginn. Und wann ist es soweit mit dem Fulltime-Ruhestand? „Wenn mich ein Projekt überzeugt, stehe ich zur Verfügung“, behält sich Jirka Janousek vor, künftig wählerisch zu sein – schließlich bürgt er für Qualität – made in Neheim.