Sundern. . Es bleiben auch nach der Sitzung des Ausschusses Stadtentwicklung am Donnerstag viele Fragen, aber es gab ein Aufeinanderzugehen
Es bleiben auch nach der Sitzung des Ausschusses Stadtentwicklung am Donnerstag viele Fragen, aber es gab ein Aufeinanderzugehen: „Wir haben ein Konzept, das ist kein Plan. Eigentlich sind wir so immer der Verlierer“, gab Stadtplaner Lars Ohlig zu bedenken. Entweder man zeige früh erste Skizzen, die eben noch kein Plan seien, oder man warte ab, bevor man ins Detail gehe. Die fast einstündige Debatte in Stichworten:
Kritik der WiSu
Für starke Worte ist WiSu-Chef Hans Klein bekannt: „Über sieben Brücken sollst du gehen, singt Peter Maffay, von abreißen hat er nichts gesungen“, eröffnet er seine Analyse der Innenstadtentwicklung mit den bekannten Kritikpunkte kein Wegfall der Parkplätze, Nicht-Mitnahme der Hausbesitzer und Einzelhändler und Überplanung von Grundstücken.
Die Hausbesitzer
Für die Seite der Hausbesitzer bekam Dr. Friedrich Schulte-Kramer Rederecht. Er betonte nochmals die schon in den Versammlungen dargelegten Differenzen (unsere Zeitung berichtete). Auch er bezeichnete die Parkplätze als „unverzichtbar“ für die Innenstadt. Unter dem Siegel „Fluss ist ein Plus“ machte er deutlich, dass man auch im Kreis der Immobilienbesitzer und Geschäftstreibenden für eine Veränderung in der Innenstadt sei und daran auch mitarbeiten wolle.
Fakten verschwiegen
Kritisch setzte sich auch Stadtplaner Lars Ohlig mit den Vorrednern auseinander. Zwar werde immer der Vertreter des Einzelhandelsverbandes zitiert, der sich im Frühjahr für die kostenlosen Parkplätze ausgesprochen hatte, aber nie der Vertreter der Bezirksregierung, der die Hochwasser-Problematik der Innenstadt erläutert hatte. Ohlig: „Die Erwähnung ist fair.“ Auch habe man mit allen relevanten Eigentümern gesprochen: „Und dort kein absolutes Nein erhalten.“
Bürgerbeteiligung
Weiter erläuterte Lars Ohlig, dass es im kommenden Jahr mehrere Formen von Bürgerbeteiligung geben werde. Dazu sei auch in den jetzt erteilten Aufträgen an eine Arbeitsgemeinschaft ein Unternehmen mit der Kommunikation beauftragt worden: „Wir werden dort noch mehrfach Beteiligungen durchführen“, versprach Ohlig.
Irrtümer
Unklar sei in der Bevölkerung, ob der Park schön, also mit Beeten und Wegen ausgestattet werde: „Vieles wurde nicht verstanden“, so Ulla Kaiser von der CDU. Lars Ohlig trat dem entschieden entgegen und bat, sich hinter dem Kreishaus in Meschede das dortige gelungene Gelände, ein Henne-Überschwemmungsgebiet, anzusehen.
Die Lösung
Der Dissens muss aufgelöst werden, erste Ansätze waren auf allen Seiten erkennbar. Ausschussvorsitzender Markus Allefeld verwies auf damaligen Proteste in Hachen beim geplanten Ausbau der B 229.
Ist die Frist beim Ferienpark um?
Der Tagesordnungspunkt Ferienpark brachte ebenfalls eine rege Debatte. Die WiSu ist für eine Änderung des Bebauungsplanes. Nach Ansicht der Fachkanzlei Baumeister aus Münster ist die Sieben-Jahres-Frist inzwischen abgelaufen (ab 2009).
Anders sieht es die Stadtverwaltung, da erst durch eine Stichleitung ins Gelände im Jahr 2014 die Bebaubarkeit hergestellt wurde, so Lars Ohlig. Damit würde erst 2021 die Frust ablaufen.
Da keine Einigung zu erzielen war, wird zunächst in den Fraktionen weiter diskutiert. Dies war eine Antrag der CDU.