Voßwinkel. . Umarex bekennt sich mit Erwerb von 54 000 Quadratmeter Grundstücksfläche im Gewerbegebiet Gut Nierhof I zum Standort Arnsberg.
- Vertrag für den Flächenerwerb im Gewerbegebiet Gut Nierhof I ist unterzeichnet
- Waffenhersteller Umarex bekennt sich mit Bau eines Lagers in Voßwinkel zum Standort Arnsberg
- Bürgermeister Hans-Josef Vogel lobt die geplante innerstädtische Expansion
Der Waffenhersteller Umarex setzt ein wichtiges Zeichen für seinen Betriebsstandort Arnsberg. Der Erwerb der schon vor Jahren ausgeguckten Grundstücke auf Gut Nierhof wurde vor wenigen Tagen vertraglich besiegelt. Mit der Unterschrift unter dem Papier kaufte Umarex 54 000 Quadratmeter für den Bau eines großen Lagers. „Es besteht weiterhin eine Kaufoption zum Erwerb von weiteren knapp 20 000 Quadratmetern“, teilt Senior-Chef Wulf-Heinz Pflaumer auf Nachfrage unserer Zeitung mit.
568 Mitarbeiter in Arnsberg
Zum Ende des vergangenen Jahres zählte Umarex am Standort Arnsberg 568 Mitarbeiter.
Deutschlandweit - also zuzüglichund dem PW Store in Arnsberg sind es 1004 Mitarbeiter. In den arbeiten 113 Menschen.
Die Idee dazu stand schon länger im Raum, wurde aber wegen verschiedenster Entwicklungen auf dem Markt verschoben. Die Option auf die Flächen hatte sich Umarex aber schon früh gesichert. Jetzt sähe Umarex, so Wulf Pflaumer kürzlich in einem Gespräch mit unserer Zeitung, die richtige Zeit für diese unternehmerische Entscheidung gekommen.
Bestehende Lager konzentrieren
„Ziel ist es, das bestehende Lager und die zur Zeit noch angemieteten Außenlager auf Gut Nierhof konzentriert anzusiedeln“, erklärt Wulf Pflaumer. Der Produktionsstandort auf Bergheim soll davon zunächst unberührt bleiben. „In die Zukunft schauen können auch wir natürlich nicht“, sagt Pflaumer, „für die nächsten fünf bis zehn Jahre soll auf Gut Nierhof I aber nur ein Lager sein“. Vor allem das Außenlager in Werl werde durch diese Baumaßnahme überflüssig. Logistik, Lager und Vertrieb sollen allein von Voßwinkel aus abgefertigt werden.
Stellplatz für 9000 Paletten
In einem ersten Schritt soll eine Lagerhalle auf 12 000 Quadratmeter bebauter Fläche errichtet werden, die Lagerfläche für rund 9000 Palettenplätze bietet. „Dort wird nach modernster Technik, aber nicht mit vollautomatischer Lagerhaltung gearbeitet“, heißt es aus der Umarex-Geschäftsführung. Das neue Logistik-Gebäude solle mit „normalen Höhenmaßen“ gebaut werden. Ein Hochregallager sei nicht geplant. Erschlossen werden soll das Grundstück nach Auskunft der Wirtschaftsförderung der Stadt Arnsberg über die angrenzende Voßwinkler Straße (B7). Probleme mit Anwohnern des Gewerbegebiets sieht Umarex auf das Projekt daher nicht zukommen.
Fläche muss erst auf Niveau gebracht werden
Vor allem aber soll es jetzt schnell losgehen: „Die Begradigungsarbeiten für die ersten Teilflächen wurden bereits in Auftrag gegeben und werden in Kürze beginnen, so dass zu Beginn des kommenden Jahres zunächst mit dem Bau eines Lagergebäudes begonnen werden kann“, sagt Wulf-Heinz Pflaumer. Bei den Nivellierungsarbeiten der Hangfläche seien Höhenunterschiede von 17 Metern auszugleichen. Pflaumer hofft, dass das Logistikzentrum Mitte 2019 in Betrieb genommen werden kann.
Bürgermeister froh über Expansion vor Ort
Für die Stadt Arnsberg und auch die Wirtschaftsförderung ist das ein wichtiges Signal: „Wir freuen uns, dass mit dem Flächenerwerb auf Gut Nierhof die nächsten Expansionsschritte von Umarex auch in Arnsberg stattfinden“, sagt Bürgermeister Hans-Josef Vogel auf Nachfrage unserer Zeitung, „Umarex investiert damit nicht nur in seine Zukunft und die Zukunft seiner Mitarbeiter vor Ort, sondern auch und gerade in die Zukunft Arnsbergs als produzierender Wirtschaftsstandort.“ Vogel lobt den Waffenhersteller als ein „seit seiner Gründung vor 45 Jahren expandierendes erfolgreiches Unternehmen in unserer Stadt“. Wirtschaftsförderer Bernd Lepski betont ebenfalls immer wieder, wie wichtig es sei, den großen heimischen Unternehmen Entwicklungsmöglichkeiten innerhalb der Stadt anzubieten.