Bergheim. . Elmar und Sandra Than haben Vor-und Nachteile abgewogen und halten ein E-Auto für wirtschaftlicher und umweltfreundlicher als einen Benziner.
- Erfahrungsbericht des Bergheimer Ehepaars Elmar und Sandra Than
- „Unser E-Auto ist wirtschaftlicher als ein Benziner“
- Vor- und Nachteile vor Kauf abgewogen - Kaufentscheidung hat sich im Alltag bestätigt.
„Bei Abwägung aller kostenmäßigen Vor- und Nachteile ist das Fahren eines Elektro-Autos deutlicher wirtschaftlicher und natürlich auch umweltfreundlicher als das Fahren mit einem Benzin-Fahrzeug.“ Zu dieser Erkenntnis kommen die Bergheimer Eheleute Elmar und Sandra Than, die seit etwa vier Wochen ein E-Auto (einen Renault-Zoe) fahren.
Für den Ingenieur, der sich auch beruflich mit Antriebstechnik im Automobilbereich beschäftigt, war die Erkenntnis nicht überraschend, weil er es sich natürlich vorher genau überlegt hatte, ob sich die Anschaffung eines Elektro-Wagens lohnt. Doch auch die bisherige vierwöchige Fahrpraxis mit einem ausschließlich elektroangetriebenen Wagen bestätigte seine Kaufentscheidung.
Zehn Jahre von Kfz-Steuer befreit
Elmar Than zählt zunächst einige Kostenvorteile auf. Ein Elektrowagen mit Erstzulassung ab 18. Mai 2015 ist zehn Jahre lang von der Kfz-Steuer befreit. Für einen E-Wagen entfällt ein Großteil der In-spektionskosten, die ansonsten zum Beispiel für Öl- oder Zündkerzenwechsel fällig werden würden. Den Strom kann man an einigen Zapfstellen in der heimischen Region kostenfrei tanken. Kostenlosen Strom für E-Autos gibt es an einer Ladestation im Windpark Ense-Ruhne. Auch kann man in Soest, an den dortigen Ladesäulen der Stadtwerke, kostenlos Strom tanken.
Im Windpark Ense-Ruhne kostenlos Strom tanken
Die öffentlichen Ladesäulen der Stadtwerke Arnsberg (am Neheimer Engelbertplatz sowie am Rathaus in Neheim) sind allerdings kostenpflichtig. Speziell für Besucher der Stadtwerke Arnsberg gibt es kostenfreie, aber nicht öffentliche Ladepunkte. Die Stromkosten will Elmar Than mittelfristig weiter reduzieren, da auf dem Dach seines Bergheimer Einfamilienhauses eine Solaranlage entstehen soll. Diese Anlage muss dann allerdings erst einige Zeit laufen, bis sie sich amortisiert hat.
Hohe Anschaffungskosten
Als Kostennachteile nennt Elmar Than den relativ hohen Anschaffungspreis für ein E-Auto. Deshalb entschied er sich für einen kostengünstigeren Renault-Zoe-Jahreswagen aus privater Hand. Bei der Anschaffung sind auch die Kosten für eine zehnjährige Batterie-Miete zu berücksichtigen, die sich nach der jährlichen Laufleistung des Wagens richtet. Hier fallen jährlich knapp 1000 Euro Batteriemiete bei den Eheleuten Than an. „Dennoch lohnt sich der E-wagen für uns“, betont Elmar Than.
Wie sind nun die Fahr-Erfahrungen im Alltag? Die Beschleunigung aus dem Stand ist imposant, wenn man aus einer Seitenstraße in eine viel befahrene Hauptverkehrsstraße abbiegen will. Bis etwa 30 km/h macht der „Zoe“ auch ein leichtes Brumm-Geräusch, damit Fußgänger nicht überrascht werden.
Etwa 140 Kilometer Reichweite in der Stadt
Und die Reichweite? „Im Stadtbetrieb können wir etwa 140 Kilometer zurücklegen, bis die Batterie aufgeladen werden muss. Hier macht sich die Energie-Rückgewinnung beim Bremsen und Bergabfahren bemerkbar“, erzählt Sandra Than. „Mit dem E-Auto fahr ich aber auf Autobahnen deutlich langsamer, weil Beschleunigung über 120 km/h ein echter Stromfresser ist.“
Mit einem E-Wagen sind Fernfahrten gut zu planen
Wer mit einem Elektro-Auto Fernfahrten plant, ist gut beraten, sich über Ladestationen am Zielort oder ggf. unterwegs an der Strecke im Internet zu informieren. Hier gibt es die Seite www.plugsurfing.com.
E-Wagen können in Arnsberg und zum Beispiel auch in Dortmund an ausgewiesenen Stellen kostenlos an der Straße parken.