Neheim. . Die Geschichtswerkstatt zur Neheimer Möhnestraße bittet in Kooperation mit unserer Zeitung Bürger um Mithilfe, eine besonderes Kapitel aus der Geschichte der Leuchtenfirma Kaiser darzustellen. Hierzu schreibt Geschichtswerkstattleiter Reiner Ahlborn: „Anlässlich der Einweihung einer neuen Werkshalle bei Kaiser sollte dort 1950 ein großes Betriebsfest gefeiert werden. Wegen der damals großen Wohnungsnot hatte der Betriebsobmann Schulte aber angeregt, auf eine aufwändige Feier zu verzichten und statt dessen Wohnraum zu schaffen.“
Die Geschichtswerkstatt zur Neheimer Möhnestraße bittet in Kooperation mit unserer Zeitung Bürger um Mithilfe, eine besonderes Kapitel aus der Geschichte der Leuchtenfirma Kaiser darzustellen. Hierzu schreibt Geschichtswerkstattleiter Reiner Ahlborn: „Anlässlich der Einweihung einer neuen Werkshalle bei Kaiser sollte dort 1950 ein großes Betriebsfest gefeiert werden. Wegen der damals großen Wohnungsnot hatte der Betriebsobmann Schulte aber angeregt, auf eine aufwändige Feier zu verzichten und statt dessen Wohnraum zu schaffen.“
Aktion im Jahr 1950
So kam es, dass am 21. November 1950 vier Doppelhaushälften im Erlenbruch, die bis dahin im Rohbau fertiggestellt waren, an Mitarbeiter verlost wurden. Im Vorfeld der Verlosung wurde aber auch festgelegt, dass nur verheiratete Mitarbeiter in den Genuss dieser Doppelhaushälften im Wert von jeweils 11.000 Mark kommen sollten. Sollte ein Junggeselle eines der begehrten Lose ziehen, der nicht mindestens seit zehn Jahren im Betrieb wäre, so bekäme er 500 Mark in bar ausgezahlt, müsste das Los aber zurückgeben.
Nach dem Aufsetzen des Richtkranzes – die beiden Häuser stehen heute noch im Erlenbruch und sollen heute die Adresse Hirschbergteich 2-8 haben – zogen Mitarbeiter und Geschäftsleitung in die neue Halle. Bei der Verlosung gab es drei „Unglücksraben”, also unverheiratete Mitarbeiter, die absprachgemäß ihren Gewinn nicht annehmen durften. Dazu gab es noch weitere Sachpreise zu gewinnen. Glücksfee war ein Mädchen aus dem Kinderheim Marienfrieden.
Die Namen der glücklichen Gewinner konnte die Geschichtswerkstatt nach mehrtägiger Zeitungsrecherche im Stadtarchiv ermitteln, nicht aber die Namen der Pechvögel. Angeblich soll es von der Verlosung auch Fotos gegeben haben, die den Betriebsinhaber Kaiser, den Obmann Schulte mit einem Modell der Häuser in der Hand und einen der Junggesellen zeigen, der seinen Gewinn nicht annehmen durfte. Diese Fotos sucht nun die Geschichtswerkstatt Möhnestraße.
Heimatforscher bitten um Hilfe
Wer der Geschichtswerkstatt helfen kann, kann sich melden bei Martin Schwarz in der Neheimer Westfalenpost-Redaktion, Neheimer Markt 15, Telefon 02932 / 971421, Mail: m.schwarz@westfalenpost.de Denn ein wiedergefundenens Foto würde unsere Zeitung veröffentlichen und eine Kopie (ein eingescantes Foto) an die Geschichtswerkstatt weiterleiten.
Übrigens: „Die Geschichtswerkstatt Möhnestraße lobt passend zum Thema Verlosung eine Flasche guten französischen Rotweins für denjenigen aus, der das Foto zum Einscannen für die Dokumentation beschafft“, schreibt Reiner Ahlborn.