Arnsberg. . Was jetzt schon klar ist: Nach der sanierungsbedingten temporären Schließung der Tiefgarage Neumarkt lassen sich Einschränkungen nicht vermeiden.
- Noch immer auf der Suche
- Promenade und Standort Hallenbad als gute Möglichkeiten
- Sanierungsarbeiten optimieren
Die Suche nach Ersatzstellplätzen für die Zeit der 22-wöchigen Schließung der Altstadtgarage Neumarkt, deren Sanierung im Frühjahr 2017 beginnt, gestaltet sich schwierig.
Für die 100 Besitzer von Dauerparkplätzen zeichnet sich aber vielleicht eine Lösung ab. Hier stehen der Schützenplatz Promenade und der Standort des abgerissenen Hallenbades bei den zuständigen Stadtwerken ganz oben. Entschieden ist aber noch nichts.
„Es gibt nur sehr begrenzte Möglichkeiten“
„Wir haben uns bereits weit im Vorfeld der Sanierungspläne intensiv nach Alternativen umgeschaut,“ sagt Horst Meier als Leiter der Parkraumbewirtschaftung. Doch wolle man eine gewisse Nähe zur Tiefgarage Neumarkt erreichen, „gibt es nur sehr begrenzte Möglichkeiten“.
Deshalb müsse sich ein jeder darüber im Klaren sein, dass es für die Zeit der Sanierung Einschränkungen geben werde. „Wäre das nicht so, hatte man niemals eine Tiefgarage bauen müssen.“ Und alle Arbeiten in die Ferien zu verlegen, das funktioniere nicht. „Dafür gibt es viel zu wenig Ferien.“
Bauzeit einhalten oder möglichst noch unterschreiten
Um Einschränkungen möglichst zu reduzieren, würden die Stadtwerke alles daran setzen, die Arbeiten zu optimieren. „Ziel ist, die Bauzeit von 22 Wochen einzuhalten und vielleicht noch zu unterschreiten.“
Denkbar wäre zudem, dass man mit der ausführenden Firma - die Ausschreibungen sind noch nicht erfolgt - eine Lösung finde, die obere Ebene der Tiefgarage einige Wochen eher zu öffnen.
Schützenplatz und Hallenbad-Standort mit Charme
Zugleich lote man in den laufenden Vorgesprächen mit möglichen Auftragnehmern aus, wie viel Platz auf dem Neumarkt für die Lagerung von Baumaterial benötigt werde. „Damit wir frühzeitig wissen, in welcher Größenordnung dort Stellplätze zur Verfügung stehen könnten. Für Kurzzeitparker.“
Wohin mit den Autos in Arnsberg?
Im Lostopf sind weiterhin die bereits in einer Info-Veranstaltung diskutierten Alternativen. Dabei besäßen, so Meier, der Schützenplatz in der Promenade und das Areal des abgerissenen Hallenbades den meisten Charme.
Die Park & Ride-Plätze haben Lösungspotenzial
„Hier müssen wir die entsprechenden Gespräche noch vertiefen,“ so Horst Meier, „und sehen, wie wir das letztlich hinbekommen können.“ Beide Standorte jedenfalls seien gute Optionen, „aber nur für die Besitzer von Dauerparkkarten“.
Wiese hinter Lidl-Markt scheidet für Stadtwerke aus
Die mit Ziffern markierten Orte auf der Karte zeigen die - auch von vielen Lesern vorgeschlagenen - realistischsten Stellplatz-Alternativen.
Die Stadtwerke haben sich auch die Wiese hinter dem Lidl-Markt an der Ruhrstraße, die von Wohnmobilisten genutzt wird, angeschaut.
Doch dieser Standort wird für ein großflächiges Parken als nicht geeignet angesehen - weil unbefestigt und relativ weit vom Stadtkern entfernt.
Die fast 30 Jahre alte Tiefgarage Neumarkt umfasst 100 Stellplätze für Dauerparker (alle vermietet) und 108 für Kurzzeitparker.
Funktionieren würde nach Ansicht Meiers auch die Einbeziehung der dann fertigen Park & Ride-Plätze hinter dem Bahnhof mit eigens organisiertem Shuttle-Verkehr.
„Beispielsweise im 15-Minuten-Takt. Wenn sich die Autofahrer entsprechend disziplinieren, dann könnte das gut klappen.“
Brückencenter fraglich
Optionen sind für Kurzzeitparker auch die Klosterstraße bei Entfernung der dortigen Poller oder das mit Beginn der Tiefgaragen-Sanierung fertige Parkdeck im Brückencenter. „Doch hier muss man sehen, ob der Betreiber überhaupt Kapazitäten stellen kann.“
Umfassende Einbahnregelung schwierig umzusetzen
Nicht sehr viel hält Horst Meier dagegen von dem Vorschlag, auf König- und Bömerstraße Einbahnverkehr auszuflaggen, um jeweils eine Straßenseite zum Parken zu nutzen.
Dies sei schwierig umzusetzen, würde gerade einmal einen Gewinn von zehn Stellplätzen bringen und „wir dürfen nicht vergessen, dass aufgrund der Museumserweiterung die Ruhrstraße nicht im vollen Umfang zur Verfügung steht.“ Was erhebliche verkehrliche Probleme geben könnte.
Martin Steinhausen hat gerechnet
Letztere Variante hatte Dr. Christoph Bauer beim Infoabend vorgeschlagen. Ein Vorstoß, der dem Arnsberger Martin Steinhausen gefällt.
Er hat gerechnet und kommt in der Königstraße - von Hallen- bis Prälaturstraße - auf zusätzlich 27 Stellplätze. Sowie weitere rund 52, wenn man auf Prälatur-, Kloster- und Bömerstraße entsprechende Voraussetzungen schaffe.
Die Karte zeigt mögliche Alternative für das Parken während der Sanierungsarbeiten.