Hüsten. Früh aufstehen ist bei ihr angesagt: Margit Hieronymus, Landtagskandidatin der SPD im Wahlkreis 124, im Porträt.

  • Margit Hieronymus ist Landtagskandidatin der SPD im Wahlkreis 124
  • Früh aufstehen ist bei ihr angesagt
  • Hüstenerin im Porträt

Früh aufstehen ist angesagt. Als sich Margit Hieronymus, die Landtagskandidatin der SPD im Wahlkreis 124, mit unserer Redaktion in ihrem Büro in der Anwaltskanzlei zum Interview am Mittag trifft, ist sie schon mehr als sieben Stunden wach. Um 5 Uhr stand sie im Rahmen der Wahlkampf-Aktion „Morgenröte“ vor dem Werkstor der Firma Trilux in ihrer Heimatstadt Hüsten und verteilte rote Äpfel an die Mitarbeiter. Bis zur Landtagswahl am 14. Mai werden noch einige Frühschichten hinzukommen.

1. Was unterscheidet das Hochsauerland aus Ihrer Sicht vom Rest des Landes NRW?

Unser Hochsauerland ist eine echte Perle. Es ist der großflächige Raum der Industrieregion Südwestfalen. Hier kann man leben und arbeiten, wo andere Urlaub machen. Ich finde, das ist einzigartig in NRW. Beide Bereiche müssen weiter ausgebaut werden.

2. Welches ist derzeit das dringendste Problem im Wahlkreis und wie wollen Sie es lösen?

Infrastrukturell sind hier noch einige Schrauben zu drehen. Das betrifft die Digitalisierung des Wirtschaftsstandortes, den Verkehr und die Gesundheitsversorgung. Was nützen uns die schönen Städte, wenn sie aussterben. Wir müssen die Attraktivität für die jungen Familien sicherstellen, wozu auch eine gebührenfreie Kita gehört.

3. Wie beurteilen Sie die bisherige Regierungsarbeit der rot-grünen Koalition?

Ich bin bewusst mit Blick auf die jetzige Landesregierung Kandidatin geworden, weil ich deren Arbeit schätze. Es sind gute Ansätze in allen Bereichen wie zum Beispiel Stärkungspakt für Kommunen oder die Maßnahmen „Kein Kind zurücklassen“ und „Kein Abschluss ohne Anschluss“, die langfristig wirken. Viele Programme, die angestoßen sind, müssen aber fortgeführt werden.

4. Und wie beurteilen Sie die Arbeit der Opposition?

Auch interessant

Die Opposition habe ich gar nicht so wahrgenommen, außer, dass sie alles schlecht geredet hat, was die Regierung gemacht hat. Gute Opposition ist für mich das, was die Arnsberger SPD im Rat der Stadt macht. Wir wirken mit. Das ist konstruktiv und an der Sache orientiert. So stelle ich mir Oppositionsarbeit auf allen Ebenen vor.

5. Bei welchen Ergebnissen sehen Sie Ihr persönliches Wahlziel erreicht?

Rundum zufrieden bin ich, wenn ich meinen Wahlkreis geholt habe. Ein bisschen zufrieden wäre ich, wenn wir über 30 Prozent, eher an die 40 Prozent an Zweitstimmen im Wahlkreis holen würden. Über meinen Listenplatz 33 mache ich mir jetzt noch keine Gedanken. Der Wahlkreis hätte aber sicher zwei Kandidaten im Landtag verdient. So oder so werde ich eine Wahlparty am 14. Mai feiern. Ich bereue keinen Moment. Der Wahlkampf hat mir Freude gemacht.

6. In einem Satz: Warum sollen die Wähler für Sie stimmen?

Auch interessant

Weil ich eine Sauerländerin durch und durch bin, die Vor- und Nachteile meines Wahlkreises kenne und mich mit der SPD auf Landesebene in der Regierung verantwortlich für unsere Interessen einsetzen möchte.

7. Welchen Schwerpunkt kann eine sozialdemokratische Frau in der Landespolitik für den HSK einbringen?

Frauen können in die Politik Herzblut, Verständnis und das Gefühl für Gemeinsam und Miteinander einbringen. Sie können anpacken und Aufgaben erledigen. Ich sehe noch nicht überall die Gleichberechtigung von Mann und Frau. Viele Gremien sind auch hier nach wie vor sehr männlich besetzt. Da fehlen mir die weiblichen Anteile.

Margit Hieronymus ohne Worte

Am Wahlabend sehe ich um kurz vor 18 Uhr so aus . . .

 

Und nach der Bekanntgabe der Ergebnisse hoffentlich so . . .

 

Zeigen Sie uns bitte Ihr Gesicht nach dem Aufstehen . . .

 

. . . und wenn Sie Ihr Lieblingslied hören

 

1/4


8. Profitieren Sie von einem Schulz-Effekt im Sauerland und wie emanzipieren sie sich davon?

Den Effekt hat es auch hier im Wahlkreis gegeben. Da wird viel erwartet im Zusammenhang mit der Landtagswahl, weil er das ausspricht, was sozial bewusste Menschen denken. Aber Schulz ist Schulz und ich bin Hieronymus. Ich möchte meine Politik individuell gestalten.