Arnsberg. . Alles kommt einmal in die Jahre: Im Frühjahr 2018 solle die Tiefgarage Neumarkt auf den neuesten Stand gebracht werden.
- Stadt investiert rund eine Millionen Euro
- Stadtwerke Arnsberg prüfen Arbeiten im laufenden Betrieb
- CDU/Grüne: Rechtzeitig Alternativ-Stellplätze suchen
Die Tiefgarage Neumarkt in Arnsberg muss saniert werden. Die Stadt Arnsberg nimmt dafür - stand heute - rund eine Millionen Euro in die Hand. Arbeitsbeginn soll laut Verwaltung im Frühjahr 2018 sein. Bis dahin muss auch die Frage nach ausreichendem Ausweich-Parkraum geklärt werden.
Die Tiefgarage direkt am Eingang zur Altstadt bietet in dem mit großen Parkplätzen nicht gerade üppig gesegneten Arnsberg 208 Stellplätze, davon sind 100 an Dauerparker vermietet.
Viele Kurzeitparker unter den Nutzern
Damit verbleiben 108 der Stellplätze für Kurzzeitparker, die vor Ort unter anderem Einkäufe und Gastronomie- sowie Behördenbesuche erledigen.
Zudem grenzt ein großes Ärztehaus unmittelbar an, was für eine entsprechende Parkfrequenz sorgt. Nicht zu vergessen die Touristen, die die Altstadt mit ihren vielfältigen Sehenswürdigkeiten erkunden.
93.000 Parkbewegungen in 2016
Knapp 93 000 Parkbewegungen hat so die Stadt im vergangenen Jahr registriert. „Anhand der von den Stadtwerken genutzten Technik ist zu erkennen, dass die Garage oftmals am späten Vormittag eines Wochentages komplett belegt ist,“ sagt Stadtsprecherin Stephanie Schnura.
Und bei besonderen Ereignissen im näheren Umfeld und außerhalb der Ferien sei die Garage ebenfalls oft komplett dicht. „Die Parkdauer beträgt im Schnitt eineinhalb Stunden.“
Prüfen: „Temporäre Ausweich-Parkmöglichkeiten“
Doch wohin mit diesen Fahrzeugen, wenn Parken unter dem Neumarkt für die Zeit der vermutlich mehrmonatigen Sanierung nicht mehr möglich ist?
„Die Stadtwerke arbeiten bereits an einer Bauablaufplanung, die darauf abzielt, dass die Altstadtgarage im laufenden Betrieb saniert wird.“ Damit würden wohl die Stellplätze nicht in Gänze wegfallen. Geprüft würden auch „eventuelle temporäre Ausweich-Parkmöglichkeiten.“
CDU/Grüne: Vorplatz der Festhalle nutzen
Überlegt wird Letzteres nicht nur in den Stadtwerken: In einem gemeinsamen Antrag der Ratsfraktionen von CDU und Grünen wird angeregt, für die Zeit der Arbeiten den Kernbereich des Neumarktes als Parkzone mit „temporären Markierungen einzurichten“ und den befestigten Vorplatz der nahen Festhalle Promenade für den ruhenden Verkehr freizugeben.
Mögliche Konflikte schon im Vorfeld ausräumen
Union und Grüne raten hier zu rechtzeitigen Gesprächen mit dem Hallenbetreiber, um mögliche Konflikte durch dortige Veranstaltungen bereits im Vorfeld auszuräumen.
Die jährlichen Unterhaltungskosten belaufen sich auf rund 135.000 Euro
Die Tiefgarage Neumarkt wurde in den Jahren 1988 - 1989 errichtet. Der Neumarkt erhielt in diesem Zuge eine neue Verkehrsführung.
Die Baukosten lagen damals umgerechnet bei rund 3,5 Millionen Euro. Davon waren 870 000 Euro Fördermittel der Landes NRW.
Die jährlichen Unterhaltungskosten beziffert die Stadtverwaltung mit rund 135.000 Euro.
Denn schließlich würden in der Sanierungsphase wichtige Parkflächen in der Altstadt beschränkt, davon betroffen viele Dauerparker.
Rechtzeitig organisieren
Empfehlung der beiden Fraktionen: „Sowohl für den Handelsplatz Steinweg als auch für die AnwohnerInnen der Altstadt sollten Ausweichmöglichkeiten früh genug organisiert werden.“
Betroffene Dauerparker werden informiert
Und was passiert mit den Dauerparkern, die für ihren Stellplatz in der Tiefgarage zahlen? „Wer aufgrund der Sanierungsarbeiten nicht in der Garage parken kann, muss natürlich auch nicht zahlen,“ erklärt Stephanie Schnura.
Die Einzelheiten würden aber noch geregelt. „Auch diese hängen von Bauplanung und Baufortschritt ab. Aber die Stadtwerke werden die Betroffenen rechtzeitig informieren.“
Auch Betonboden wird saniert
Vorgesehen in der Tiefgarage ist die Sanierung des Betonbodens und der Wandanschlüsse, eine neue Beschichtung der Park- und Fahrspuren, ein neuer Anstrich und die Erneuerung der Dehnungsfugen.
Auch die Beleuchtung soll auf einen neuen Stand gebracht werden. Laut Stephanie Schnura beginnen diese Arbeiten voraussichtlich im Frühjahr 2018 .