Eine Online-Petition ist ein nettes Instrument, juristisch jedoch ohne Wirkung. Und doch ist es beachtlich, wenn die Initiative „Behelfsbrücke für Oeventrop“ schon jetzt 2 670 Unterstützer gefunden hat, die das Anliegen der Oeventroper auf digitalem Weg unterstützen. Das dient als flankierende Maßnahme, wenn es darum geht, die negativen Konsequenzen aus der an sich ja positiven Erneuerung der Dinscheder Brücke zu verhindern oder wenigstens auf ein Mindestmaß zu beschränken. Zumindest Gesprächsbereitschaft der Bauherren (hier Straßen.NRW) erwirkt man so.

Eine Online-Petition ist ein nettes Instrument, juristisch jedoch ohne Wirkung. Und doch ist es beachtlich, wenn die Initiative „Behelfsbrücke für Oeventrop“ schon jetzt 2 670 Unterstützer gefunden hat, die das Anliegen der Oeventroper auf digitalem Weg unterstützen. Das dient als flankierende Maßnahme, wenn es darum geht, die negativen Konsequenzen aus der an sich ja positiven Erneuerung der Dinscheder Brücke zu verhindern oder wenigstens auf ein Mindestmaß zu beschränken. Zumindest Gesprächsbereitschaft der Bauherren (hier Straßen.NRW) erwirkt man so.

Den „Vereinigten Staaten von Oeventrop“ - wie sich die eigenwillige Ortsteilgemeinschaft gerne nennt - droht eine Trennung, wenn für den Autoverkehr für die derzeit geplante Abriss- und Bauzeit von zwei Jahren an dieser Stelle kein Überqueren der Ruhr mehr möglich ist. Dinschede und Glösingen auf der einen und Oeventrop auf der anderen Seite werden auseinandergerissen. Die Oeventroper fordern eine Behelfsbrücke, damit Autofahrern Umwege von acht Kilometern und 15 Minuten über Wildshausen erspart bleiben. Was für den einen eine Frage der Bequemlichkeit ist, ist für andere existenziell. Verlängerte Anfahrtszeiten der Krankenwagen und Feuerwehrfahrzeuge können in zeitkritischen Notfällen Leben kosten. Hier müssen sinnvolle Lösungen gefunden werden - so oder so.

Der Oeventroper Handel hat es nicht leicht. Er braucht jeden Kunden aus Dinschede und Glösingen, der mit dem Auto auf direktem Wege vorfahren kann. Zu groß ist die Gefahr, dass die, die einmal den Umweg machen müssen, gleich auf der Autobahn einen Ort weiterfahren. Nun mag es für Kinder ‘mal nicht schädlich sein, öfter zu Fuß zur Schule über die Ruhr zu gehen. Gehbeeinträchtigte Menschen (u.a. Senioren), die auf Pkw, Busse oder Taxis angewiesen sind, werden aber belastende Fahrten in Kauf nehmen müssen, wenn sie vor Ort einkaufen oder Freunde am anderen Ruhrufer besuchen wollen.

Eine Behelfsbrücke ist teuer - ganz klar. So aber bezahlen allein die Oeventroper einen hohen Preis. Das kann nicht richtig sein.