Arnsberg. . Die Wirtschaftsförderung der Stadt Arnsberg schlägt Alarm: Langfristig würden die Gewerbeflächen in der Stadt nicht reichen, um der Nachfrage von Betrieben im Stadtgebiet gerecht zu werden.
- Arnsberger Wirtschaftsförderung will weitere Gewerbeflächen ausweisen
- Suche nach neuen Standorten für konzentrierte Ansiedlung
- Schwierige Vermarktung in Wildshausen
Die Wirtschaftsförderung der Stadt Arnsberg will weitere Gewerbeflächen erschließen. „Wir werden nach weiteren Standortalternativen suchen“, sagte Wirtschaftsförderer Bernd Lepski kürzlich im Fachausschuss des Rates, „wenn wir die Flächen nicht anbieten, dann machen es andere Städte!“. Lepski rechnet jährlich mit einem durchschnittlichen Bedarf von drei Hektar nach attraktiven Gewerbeflächen im Stadtgebiet.
Aktuell gibt es in der Stadt 21 ausgewiesene Gewerbegebiete mit 460 Hektar Fläche. Aktuell verfügbare Angebotsflächen sind unter anderen 10 000 Quadratmeter auf Gut Nierhof in Voßwinkel und 60 000 Quadratmeter im schwieriger zu vermarktenden Wildshausen. Private Flächen zu vergeben sind zum Beispiel auch noch in der Wiebelsheide in Herdringen.
Unternehmen zieht es zur A44
„Die Nachfrage geht klar in Richtung zur A44 und das Autobahnkreuz Werl“, so Bernd Lepski, „da liegt Wildshausen einfach am falschen Ende der Stadt“. So sind auf dem Gut Nierhof weitere 65 000 Quadratmeter in der Entwicklung, Eine Erweiterung soll im kommenden Jahr planungsrechtlich auf den Weg gebracht werden.
Unterdessen muss in Wildshausen erst der freie Bestand an die derzeit dort nicht Schlange stehenden Unternehmen gebracht werden. „Hier haben wir schon Kampfpreise“, sagt Bernd Lepski. 21 Euro kostet der Quadratmeter im Arnsberger Osten. Die Politiker im Ausschuss regten an, ob die städtische Wirtschaftsförderung die altlastensanierten Flächen nicht in Zwischenerwerb nehmen könnte, um das Haftungsrisiko von den Käufern zu nehmen. Das Altlastenrisiko schätzt Bernd Lepski inWildshausen nur als sehr gering ein („ist ja alles bis auf den Stein abgetragen worden“), auch am Thema Breitbandausbau werde derzeit gearbeitet. Verstärkt solle bei der Vermarktung nun über die Wirtschaftsförderung des Hochsauerlandkreises gegangen werden.
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Neben ganz neuen Gewerbegebiets-Standortideen, die bald präsentiert werden sollen, geht es aber auch um Nutzung bestehender Flächen oder von Flächenreserven. Hoffnung setzt Bernd Lepski auf das Gewerbegebiet „Zu den Werkstätten“, wo über 20 000 Quadratmeter öffentliche Fläche und optional 50 000 Quadratmeter in privater Hand bereitstünden. „Der Eindruck dieses Gebietes wird sich maßgeblich verbessern“, hofft Lepski, „die neue Brücke bringt eine schnelle Anbindung zur Autobahn“.
Gespräche mit Ruhrverband
Gespräche mit dem Ruhrverband sind anvisiert, bei denen es um die gewerbliche Nutzung von Flächen bei Bergheim geht. Hier verspricht sich Lepski einen Flächengewinn von 30 000 Quadratmeter.