Sundern. . Adelina Asolli führt beim RC Sorpesee die Jüngsten ans Volleyballspielen heran. Der Verein ist Mittelpunkt im Leben der 16-jährigen Hachenerin.
- Adelina Asolli gehört zu den 13 Nominierten in unserem Wettbewerb „Junges Engagement“
- Die 16-Jährige ist Volleyball-Trainerin beim RC Sorpesee
- Der Verein ist der Fixpunkt im Leben der Hachenerin
Trainerin, Freundin, Vorbild: Die Mädchen, die durch die Sporthalle in Langscheid toben, verbinden vieles mit Adelina Asolli. Die 16-Jährige steht im grauen Kapuzenpullover inmitten der umher wuselnden Dritt- und Viertklässlerinnen und lacht. „Ich mache einfach gerne etwas mit Kindern“, sagt die Volleyball-Trainerin des RC Sorpesee.Der Verein ist für Adelina weit mehr als ein Ort zum Sporttreiben. „Er bedeutet mir alles“, stellt sie mit ernstem Blick fest.
Seit dem Jahr 2009 gilt das schon. Damals machte Adelina bei einer Talentsichtung mit, fand schnell Spaß am Volleyball und trat in die Abteilung des Ruderclubs ein. Sieben Jahre später spielt die Hachenerin mit der zweiten RCS-Mannschaft in der Landesliga und mit der Jugend U 18 in der Oberliga. „Ich habe fast meinen kompletten Freundeskreis hier. Volleyball ist nicht nur ein Hobby für mich. Den Sport wegzudenken ist gar nicht möglich“, sagt sie.
Adelinas Verbundenheit hat auch damit zu tun, dass sie seit zwei Jahren nicht mehr nur selbst spielt, sondern auch die Jüngsten trainiert. In der Grundschule in Hachen betreute sie zunächst eine Talentsichtungsgruppe, die schließlich zur Trainingsgruppe in Langscheid wurde – eigenständig angeleitet von der 16-Jährigen. „Ich habe gar nicht lange überlegt, als ich angesprochen wurde, ob ich das machen wolle“, erzählt sie. „Ich habe mich darauf eingelassen. Und das war eine gute Entscheidung.“
Mit den Kindern übt sie spielerisch Ballkontrolle und Koordination und bringt ihnen die grundlegenden Volleyball-Techniken wie Pritschen und Baggern bei. „Ganz am Anfang können die meisten noch gar nicht spielen. Wenn ich dann aber sehe, was aus den Mädchen und Jungs geworden ist, die in die nächste Gruppe rücken, macht mich das stolz“, sagt Adelina.
Voller Terminplan
Sie organisiert Trainingsspiele und erste Mini-Turniere, springt bei Bedarf jedoch auch bei anderen Mannschaften ein, um zu coachen. Das eigene Training und die Spiele am Wochenende füllen zusätzlich ihren Terminplan. „Manchmal komme ich von der Schule, bin nur zehn Minuten zu Hause und fahre in die Halle. Das ist ab und zu anstrengend“, gesteht die Zehntklässlerin, die das Städtischen Gymnasium in Sundern besucht. Abends erledigt sie pflichtbewusst noch die Hausaufgaben. „Doch das funktioniert und es macht mir viel Spaß. Ich würde nicht glücklich sein, wenn ich nur zu Hause sitzen würde“, meint Adelina.
Tipps von erfahrenen Kollegen
So soll es weitergehen. Neben der eigenen Spielerkarriere möchte sie auch als Trainerin die nächsten Schritte machen. „Ich kann mir vorstellen, Mannschaften zu übernehmen. Als Trainerin Erfolge zu feiern ist etwas Besonderes“, sagt Adelina. Bei den Sitzungen des Trainerrates tauscht sie sich mit den erfahrenen Kollegen aus und holt sich Tipps für das eigene Training. „Ich kann immer jemanden fragen. Es ist ein gutes Gefühl, ein Teil von etwas zu sein“, findet Adelina.
Dann geht es zurück zu ihren Mädchen, die ihre Trainerin, Freundin, ja, ihr Vorbild schon erwarten. Sie blicken zu Adelina Asolli auf – in doppeltem Sinne.
>> INFOS ZUM WETTBEWERB
- In dem Wettbewerb „Junges Engagement“ unserer Zeitung beginnt am 1. Dezember auf www.wp.de die Online-Abstimmung. Dann können bis zum 31. Dezember Stimmen für die insgesamt 13 Nominierten abgegeben werden.
- Das Abstimmungsergebnis fließt zu 50 Prozent in das Gesamtresultat ein. Weitere 50 Prozent bestimmt eine Jury aus Vertretern unserer Zeitung sowie der Kooperationspartner Veltins und innogy. Die Mitglieder werten unabhängig voneinander und ohne Kenntnis des Online-Ergebnisses.
- Die große Preisverleihung mit allen Nominierten, Angehörigen und Vertretern der Vereine und Projekte findet am Freitag, 20. Januar 2017, ab 19 Uhr in der Arnsberger Kulturschmiede statt.