Neheim. .

In der Geschichtswerkstatt „Möhnestraße“, in der Bürger Zeitzeugen befragen, werden alte Glanzzeiten der Möhnestraße wieder lebendig. So prägte Jahrzehnte die große Leuchtenfabrik Gebr. Kaiser die Möhne-straße. Bis zu 1000 Mitarbeiter waren in den 1950er Jahren auf dem riesigen Areal beschäftigt. Für die aufstrebende Industriestadt Neheim war das Leuchtenunternehmen Kaiser jahrzehntelang von zentraler Bedeutung.

Begleitend zur Geschichtswerkstatt bat nun unsere Zeitung Wilhelm Kaiser, den 82-jährigen Enkel des Firmengründers Hermann Kaiser (*1863, † 1944), um ein Gespräch, in dessen Verlauf der Gründer-Enkel eine reichlich bebilderte Firmenchronik aus dem Jahr 1933 aus dem Schrank holte. Eine wahre Foto-Schatzgrube öffnete sich! Von diesen zumeist in den 1930er Jahren entstandenen Fotos zeigen wir auf dieser Seite einige Beispiele.

„Die Firmenchronik ist damals anlässlich des 70. Geburtstags meines Großvaters erstellt worden“, berichtet Wilhelm Kaiser, der vor einiger Zeit aus seiner Villa im Stadtwald nach Bergheim umgezogen ist. Wilhelm Kaiser erinnerte an die Gründung des Unternehmens im Jahre 1895. Hierzu tat sich Hermann Kaiser mit seinem Bruder Heinrich und dem Teilhaber B. Gemmecke zusammen. Es entstand an Hermann Kaisers Wohnhaus, Ecke Ring-/Karlstraße, eine kleine Werkstatt. Nach Verlegung des Unternehmenssitzes an die Möhnestraße und kontinuierlichen Erweiterungen folgte eine jahrzehntelange Blütezeit. Erst mit dem Verkauf des Unternehmens an die „Thorn Lighting Group“ (Ende der 70er Jahre) war die Ära Kaiser-Leuchten abgeschlossen.