Arnsberg. . Die Stadt will die Fläche hinter dem Bahnhof in Arnsberg zu einem Top-Gewerbegebiet entwickeln. Viele Anfragen von Interessenten liegen bereits vor.
- Großes Entwicklungspotenzial für die Wirtschaft aus dem gesamten Stadtgebiet
- Durch Brückenbau schnelle Anbindung auch an überregionalen Verkehr
- Innere Erschließung soll spätestens im Jahr 2018 abgeschlossen sein
Ein „verlorener Schatz soll gehoben werden“, sagt Wirtschaftsförderer Bernd Lepski. Der „verlorene Schatz“ ist das große Areal hinter dem Arnsberger Bahnhof. Besser bekannt unter dem Namen „Zu den Werkstätten“. Dieser Bereich soll zu einem erstklassigen Gewerbegebiet entwickelt werden. Schon jetzt liegen laut Lepski viele Anfragen von Interessenten aus dem gesamten Stadtgebiet und dem Umfeld vor.
Die große Herausforderung sei es aktuell, so Arnsbergs Wirtschaftsförderer, die „wunderbare Stadt mit ihren vielen Qualitäten“ mit den Ansprüchen der gut aufgestellten heimischen Wirtschaft in Einklang zu bringen. Denn letztere habe noch Entwicklungsbedarf, wie eindrucksvolle Zahlen belegen würden. „Schließlich ist allein in den vergangenen zehn Jahren im Stadtgebiet ein Beschäftigungszuwachs von rund 20 Prozent mit über 5 000 neuen Arbeitsplätzen zu verzeichnen.“ Um diesem Trend Folge zu leisten, sei es nun vordringliche Aufgabe, „quer durch das Stadtgebiet Flächen zu finden, die von der Wirtschaft genutzt werden können“.
Eine dieser Flächen: das große Gelände hinter dem Arnsberger Bahnhof. Dieses, so Lepski, weise sehr hohe Qualitätsmerkmale auf: einen direkten Anschluss an die Bahn, die Nähe zur Innenstadt und die durch den Brückenschlag zur B 7 bald vorhandene schnelle Anbindung an die A 46. Ein Gelände, das daher für die wirtschaftliche Nutzung bestens geeignet, aber dessen Qualität bislang durch die fehlende Autobahnanbindung nicht gesichert gewesen sei. „Zudem gibt es dort noch viele ungenutzte private und öffentliche Flächen.“
Doch nun sei mit der bereits im Bau befindlichen Brücke für eine auch überregionale Verkehrsanbindung erstmals die Chance vorhanden, das gesamte Areal qualitätsvoll zu erschließen. „Schon während der politischen Diskussion über den Brückenbau sind in der Wirtschaftsförderung Arnsberg die ersten Anfragen zu diesem Gebiet eingegangen. Was uns schon damals gezeigt hat, dass dieser Standort ankommt.“
Qualität der Fläche erkannt
Und mit Beginn der Brückenarbeiten habe sich das Interesse aus dem gesamten Stadtgebiet und dem größeren Umfeld heraus nochmals deutlich gesteigert. „Weil die Wirtschaft jetzt klar Potenzial und Qualität der Fläche erkannt hat und auch das Vertrauen da ist, dass dort etwas Gutes entwickelt wird.“ Zumal viele Betriebe im Stadtteil Arnsberg froh seien, endlich Alternativen direkt vor Ort zu haben.
Die Stadt selbst habe bereits vor geraumer Zeit von der Bahn kleinere Flächen erworben, die sich für die Ansiedlung von Bürogebäuden, Handwerksbetrieben und kleinerem produzierenden Gewerbe eignen würden. „Und wir sind in Gesprächen mit den Eigentümern der großen ungenutzten Privatflächen, um darüber verfügen und diese so größeren Betrieben anbieten zu können“. Durch Erwerb, Zwischenerwerb oder Vermittlung an den potenziellen Interessenten.
Doch nun stehe zunächst die innere Erschließung an, um die Infrastruktur für ein Gewerbegebiet von hoher Qualität zu schaffen. „Ziel ist es, die Erschließung möglichst 2017, spätestens 2018 zu beenden.“ Allerdings, so Bernd Lepski, würden „private Bagger“ dort wohl erst frühestens 2017 zu sehen sein.
So sind an die Entwicklung des Gewerbegebietes von Stadt und Wirtschaft hohe Erwartungen geknüpft. „Doch ich bin sehr optimistisch, dass wir das gestecktes Ziel erreichen und diese neue Option die gesamte Stadt weiter voranbringt.“
Umfangreiche Betonarbeiten
Wie die Stadtwerke mitteilen, beginnen am, Mittwoch, 6.Juli, um 23 Uhr umfangreiche Betonarbeiten am Brückenneubau. Sie laufen bis Donnerstag, 7. Juli, um 16 Uhr.
Insgesamt werden 1 160 Kubikmeter Beton verarbeitet, angefertigt von zwei Betonwerken, angeliefert von elf Fahrzeugen im fortlaufenden Einsatz und verteilt vor Ort von drei Pumpen.
Betonarbeiten dürfen nicht unterbrochen werden, deshalb die genehmigte Nachtarbeit.