Neheim. .

Der Räuber ließ sich auch von Kundenfrequenz auf dem Parkplatz der Supermarkt-Filiale in der Neheimer Ernst-König-Straße nicht stören. Als er am Freitagabend nach Ladenschluss mit einer Pistole bewaffnet Geld aus der Kasse erbeutete, war das Gelände noch lange nicht vereinsamt. „Es gibt Zeugen auf dem Parkplatz“, sagt Polizeisprecher Holger Glaremin, „vor dem Supermarkt war noch Betrieb“.

Die Ermittlungen dauern an - und noch gibt es keine nennbaren neuen Erkenntnisse. Hauptansatzpunkt ist daher die Personenbeschreibung des Täters, der offenbar alleine unterwegs gewesen war. Er soll eine schwarze Kappe, dunkle Jacke und dunkle Hose getragen haben. Der „stabil gebaute“ Mann soll zirka 1,70 Meter groß gewesen sein.

Der Supermarkt in der Ernst-König-Straße schließt freitags wie immer wochentags um 22 Uhr. Kaum war die Ladentür verschlossen und die letzten Kunden aus dem Verkaufsraum, tauchte der Räuber noch auf. Er bedrohte die beiden im Geschäft verbliebenen Mitarbeiterinnen mit einer Pistole und forderte die Herausgabe von Bargeld. Aus nachvollziehbaren Gründen wird über die Höhe der Beute weder von der Polizei noch vom Supermarktbetreiber etwas gesagt.

Fakt ist: Ihm wurde Geld ausgehändigt. „Die Mitarbeiterinnen haben richtig gehandelt“, sagt Unternehmenssprecherin Julia Hoff von REWE Dortmund, die in der Kommunikation auch für die Kaufpark-Ketten verantwortlich ist. Mitarbeiter seien grundsätzlich informiert, wie in Überfallsituationen zu reagieren sei. Es gehe immer zu allererst darum, Schaden von Mitarbeitern und Kunden abzuwenden.

Zu Beginn der Woche erschienen die beiden Frauen - eine Mitte 20, die andere Ende 50 Jahre alt - nicht zur Arbeit. „Sie sind krankgeschrieben“, berichtet die Marktleitung. Entsprechende Maßnahmen, um die Mitarbeiterinnen nach dem Überfalltrauma psychologisch zu betreuen, seien eingeleitet worden.

Auch hierfür gäbe es bei REWE und Kaufpark ein geregeltes Verfahren. „Unternehmen und Betriebsrat kümmern sich darum“, so Julia Hoff. Erster Ansprechpartner und Mittler sei natürlich immer die Marktleitung, die betroffene Mitarbeiter/-innen am besten kenne. „Wir gehen da auf die individuellen Bedürfnisse ein und bieten psychologische Betreuung an“, sagt die Unternehmenssprecherin.