Arnsberg. .
Für bedürftige Menschen wird in Arnsberg eine ganze Menge getan – für Tiere in Not dagegen engagieren sich nur wenige Bürger. Doch das soll sich schon sehr bald ändern, denn die „Tiertafel Arnsberg“ steht in den Startlöchern.
Marianne Lenninghaus, seit Jahresbeginn im Ruhestand und inzwischen zur „seniorTrainerin“ qualifiziert, hat den Stein ins Rollen gebracht und ist nun Projektleiterin.
„Ganz im Sinne unserer Philosophie, aus Ideen Projekte entstehen zu lassen“, erklärt Petra Vorwerk-Rosendahl von der Geschäftsstelle Engagementförderung. Diese städtische Einrichtung wird das Tiertafel-Projekt begleiten und fördern:
Im Bürgerzentrum Bahnhof steht künftig ein Raum zur Verfügung, um dort Sachspenden zu lagern und – so ist es angedacht – einmal wöchentlich (10 bis 18 Uhr) an bedürftige Tierhalter/-innen zu verteilen.
Für eine Tiertafel gilt es – vor allem während der Startphase – viel Organisatorisches zu beachten; da liegt es nahe, sich Rat und Tat bei Menschen zu holen, die bereits Erfahrung haben. In Düsseldorf ist schon seit Jahren eine Tiertafel aktiv, am 2. Juli geht es darum in die Landeshauptstadt, wo Tafel-Vorstand Wolfgang Lemke Rede und Antwort stehen wird. (Info im Kasten rechts).
Verlässliche Partner gesucht
Zurück in Arnsberg, startet die eigentliche Arbeit. „Es gilt, verlässliche Partner zu finden, heimische Unternehmen anzusprechen, die regelmäßig spenden“, so Petra Vorwerk-Rosendahl , denn die als gemeinnütziges Projekt konzipierte Tiertafel Arnsberg ist – neben ehrenamtlichen Helfern – auf private und gewerbliche Sponsoren angewiesen. Ziel ist es, Mitbürgern zu helfen, die finanziell oder körperlich nicht (mehr) in der Lage sind, ihre Haustiere artgerecht zu halten und gesund zu ernähren.
Es wird eine Kundenkartei aufgebaut, wer Hilfe benötigt, muss einige Nachweise erbringen, damit Missbrauch ausgeschlossen ist. Einzelheiten dazu beinhaltet ein Flyer, der im Entwurf vorliegt und bald überall im Stadtgebiet erhältlich ist.
Bürokratie muss sein – aber wichtiger ist ein großes Herz für Tiere. Das bringt Marianne Lenninghaus mit, die viel Zuspruch für ihre Idee erhält und schon eine Hand voll Helfer an ihrer Seite weiß. Die Neheimerin – viele Jahre als Politesse für die Stadt im Einsatz, kann außerdem auf viele Kontakte im Rathaus bauen. Wichtig, denn neben einer zweiten Ausgabestelle in Neheim ist auch tiefer gehende Hilfe für Tiere in Not angedacht. Schließlich gibt es in Arnsberg kein Tierheim...