Arnsberg/Soest. Die Polizei hat vier Männer aus Arnsberg verhaftet, die mehrere Supermärkte überfallen haben sollen. Der Zugriff erfolgte auf dem Rastplatz Haarstrang-Nord an der Autobahn 44.
Vier Männer aus Arnsberg, die tatverdächtig sind, Raubüberfälle auf mehrere Supermärkte begangen zu haben, wurden bereits Montagabend auf dem Rastplatz Haarstrang-Nord an der Autobahn 44 festgenommen.Ermittlungen hatten ergeben, dass die 19- bis 21-Jährigen wieder auf Raubtour waren. Ihre Verhaftung verhinderte weitere Überfälle. Im Auto der Bande wurden Rucksäcke, Waffen und Kabelbinder gefunden und sichergestellt.
Überfälle in Ense, Unna, Meschede und Anröchte
Den ersten Überfall auf einen Lebensmittelmarkt soll das kriminelle Quartett im Juni 2014 in Ense-Parsit verübt haben. Darauf folgten Beutezüge in Unna, Gießen, Meschede, Engelskirchen und zuletzt ein Überfall im November 2014 in Anröchte.
In allen Fällen gingen die Täter nach dem gleichen Schema vor: Kurz vor Geschäftsschluss betraten die stets maskierten Männer den jeweiligen Supermarkt und bedrohten die Angestellten mit Schusswaffen. Anschließend wurden die Opfer mit Kabelbindern gefesselt und aufgefordert, den Tresor zu öffnen. Die Täter flohen unerkannt mit den Tageseinnahmen.
Mittäter war Mini-Jobber im Discounter
Dank intensiver Ermittlungen konnte die Polizei nun einem angeblichen Opfer des Raubes in Ense eine Mittäterschaft nachweisen. Der auch aus Arnsberg stammende Mann (23) war Mini-Jobber im Discounter, ließ sich absichtlich überfallen und verletzte sich nach der Tat selbst, um den Überfall vorzutäuschen.
Die verhafteten Hauptverdächtigen haben bereits ein Geständnis abgelegt. Insgesamt zehn Raubüberfälle gehen auf ihr Konto. Alle vier Männer aus Arnsberg wurden Dienstag dem Haftrichter vorgeführt.