Arnsberg. .
2010 eröffnet, hat sich das Bürgerzentrum „Bahnhof Arnsberg“ zu einem wichtigen und stark frequentierten Treffpunkt entwickelt. Für Initiativen, Selbsthilfegruppen und Vereine aus dem gesamten Stadtgebiet. Untergebracht ist dort auch die Geschäftsstelle „Engagementförderung“ der Stadt Arnsberg - als Dreh-und Angelpunkt.
„Das Bürgerzentrum ist sehr gut ausgelastet,“ zieht so auch dessen Leiterin Petra Vorwerk-Rosendahl nach fünf Jahren eine äußerst positive Bilanz. Von montags bis donnerstags - jeweils ab 19 Uhr - seien die vielfältig nutzbaren und unterschiedlich ausgelegten Räumlichkeiten praktisch ausgebucht. „Einige Möglichkeiten gibt es noch freitags und samstags. Und die Vormittage könnten etwas besser sein.“
Hohe Ansprüche an Mitarbeiter
Immerhin: Im neuen und alten Trakt des imposanten Bahnhofsgebäudes haben unter der Regie der Engagementförderung u.a. Selbsthilfegruppen, Seniortrainerprojekte und gesundheitliche Beratungsstunden ein regelmäßiges Zuhause gefunden. Hinzu kommen Kurse von Phantasiewerkstatt, VHS oder Veranstaltungen von Vereinen, Bürgerprojekte bis hin zu Theaterproben heimischer Ensembles.
Aber gerade auch Angebote wie der sonntägliche Tanz-Tee oder das Repair-Café, erklärt Petra Vorwerk-Rosendahl, würden manchmal in Sachen Besucherzuspruch schon fast den Rahmen sprengen. „Das Interesse daran ist einfach riesig.“ Was sie u.a. darauf zurückführt, dass viele Bürgerinnen und Bürger durch die Teilnahme „im Alter noch neue soziale Kontakte knüpfen wollen, um einer möglichen Vereinsamung zu entgehen“.
Das Bürgerzentrum Bahnhof boomt also. Dabei, so Vorwerk-Rosendahl, habe man 2010 dort zunächst nur mit einer befristeten Kraft eine Außenstelle der Engagementförderung unterhalten. Doch als diese Mitarbeiterin ausschied, „haben wir schnell gemerkt, dass das Bürgerzentrum nicht mehr aus dem Rathaus heraus zu bespielen war. Deshalb sind wir im Juli 2013 komplett nach Arnsberg gewechselt.“
Belebung durch ständige Präsenz
Eine Entscheidung, die sich als absolut richtig erwiesen habe. „Denn durch unsere ständige Präsenz vor Ort hat sich das Zentrum nochmals deutlich belebt.“ Was sich in den hohen Ansprüchen an die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter widerspiegele. „Wir müssen hier extrem viel an Dienstleistung liefern. Aber die Leute merken so, dass hier alles gut und praktisch organisiert ist und nutzen daher die vielfältigen Möglichkeiten.“
Ein Grund für die hohe Publikumsfrequenz liege aber auch in einer guten Bau-Planung, in die sie als Leiterin der Engagementförderung von Beginn an eng eingebunden gewesen sei. „So konnten wir als Fachstelle unsere Erfahrungen in die Gestaltung des Bürgerzentrums einbringen und das umsetzen, was wichtig ist, um im Interesse der Bürger vernünftige Arbeit zu leisten.“ Nicht vergessen dürfe man zudem die gute Erreichbarkeit gerade mit öffentlichen Verkehrsmitteln. „Züge und Busse halten ja direkt vor unserer Tür.“
Natürlich haben die Mitarbeiter der Geschäftsstelle Engagementförderung keine ganz normalen Arbeitszeiten, sondern häufig sei ein Einsatz deutlich über das normale Maß hinaus erforderlich. „Weil wir hier so ziemlich alles möglich machen. So entsteht einiges, was die Kommune alleine nicht bewältigen könnte.“
Auch in der Fläche präsent
In der Geschäftsstelle Engagementförderung habe man erfreulich viele Gestaltungsmöglichkeiten. „Daher muss man diese Arbeit einfach mögen,“ ist Petra Vorwerk-Rosendahl von der Aufgabe begeistert. „Weil man stets neu und innovativ denken muss, weil es keine von Politik und Verwaltung gezogenen Grenzen gibt und weil wir große Rückendeckung genießen.“
Zumal sich im Bürgerzentrum durch die hier ebenfalls beheimatete Fachstelle „Zukunft Alter“ und die AKIS Hochsauerland beste Synergien ergeben würden. „Schließlich sind wir alle drei im Bereich Engagement unterwegs, nur unterschiedlich ausgerichtet.“
Aber die Engagementförderung „sitzt“ nicht nur im Bürgerzentrum Bahnhof. Außenstellen gibt es in der Villa Bremer in Neheim, in der Pestalozzi-Schule Hüsten, im alten Schulgebäude Uentrop und derzeit in zwei Räumen der Schule Oeventrop. „Denn unser Ziel ist, in unserer Flächenstadt möglichst überall präsent und so den Bürgern nah zu sein.“
Info
Petra Vorwerk-Rosendahl hat die Geschäftsstelle Engagementförderung der Stadt Arnsberg aufgebaut.
Zuvor war Vorwerk-Rosendahl im Projektmanagement der Stadt tätig.
Die Engagementförderung ist Teil des Bürgermeisteramtes.
Arnsberg war eine der ersten Städte, die die mit dem aufkommenden demografischen Wandel einhergehenden Probleme erkannt und darauf reagiert hat.
Die Geschäftsstelle ist unter 02931-9638104 zu erreichen.