Altkreis. Der Geopark "GrenzWelten", dem auch sechs Kommunen des Hochsauerlandes angehören, darf sich zukünftig mit dem lukrativen Titel "Nationaler Geopark" schmücken.

Die Entscheidung fiel im Rahmen einer Tagung der GeoUnion Alfred-Wegener Stiftung (Berlin), dem Dachverband der geowissenschaftlichen Vereinigungen Deutschlands.

Zuvor hatten Kreisbeigeordneter Otto Wilke und Norbert Panek vom Landkreis Waldeck-Frankenberg sowie Marc Müllenhoff und Sven Bökenschmidt als weitere Vertreter des Geoparks das Konzept in einer etwa 45-minütigen Präsentation der Expertengruppe der GeoUnion vorgestellt. Bereits im Juli 2009 hatte der Landkreis ein rund 160 Seiten starkes Bewerbungsdossier bei der GeoUnion eingereicht.

Erneute Qualitätskontrolle

Die Vergabe des Titels "Nationaler Geopark" erfolgt für vorerst fünf Jahre. Danach muss sich der Park einer erneuten Qualitätskontrolle unterziehen. Bereits nach zwei Jahren müssen einzelne Auflagen im Bereich der Außendarstellung und der personellen Ausstattung erfüllt werden.

Mit der Einrichtung des Geoparks möchte der Landkreis Waldeck-Frankenberg insbesondere den regionalen Tourismus weiter forcieren. Besonders der Sektor „Naturtourismus" soll gestärkt und qualitativ weiterentwickelt werden.

Kreisbeigeordneter Otto Wilke dankte den beteiligten Leader- Entwicklungsgruppen, den zahlreichen Akteuren vor Ort und den Kommunen, die die Geopark-Idee bisher "in herausragender Weise" unterstützt haben.

Der 13. "Nationale Geopark" im Bunde

In Deutschland wurden bereits zwölf "Nationale Geoparks" von der GeoUnion Alfred-Wegener-Stiftung anerkannt, darunter auch der südhessische Geo-Naturpark Bergstraße-Odenwald. Der neue 13. "Nationale Geopark GrenzWelten" umfasst eine Fläche von rund 3 700 qkm, die grenzüberschreitend Teile des Hochsauerlandes (Nordrhein-Westfalen) und des Nordwesthessischen Berglands mit vielen geologischen Sehenswürdigkeiten beherbergt. Die vielfältigen „Grenzlagen" sind Gegenstand des Geopark-Leitmottos „GrenzWelten - WeltenGrenzen".

Konzeptionell ist der Park grenzüberschreitend in zehn thematische und räumliche Schwerpunkte gegliedert. Für jede Teilregion werden Besucher-Angebote entwickelt. Eine zentrale Informationsstelle des Geoparks "GrenzWelten" befindet sich seit Anfang Oktober 2009 im Korbacher Wolfgang-Bonhage-Museum.