Brilon. . Drei Schwerverletzte und mehr als 100.000 Euro Schaden - das ist die Bilanz nach dem schweren verkehrsunfall am Mittwochnachmittag in Brilon. Die Umgehungsstraße blieb bis in den frühen Donnerstagmorgen gesperrt, da sich die Berungsarbeiten schwierig gestalteten.
Bei dem Verkehrsunfall am Mittwochnachmittag auf der Umgehungsstraße (B 7) sind laut Polizei alle drei beteiligten Fahrer schwer verletzt worden. Der Einsatz an der Unfallstelle war schwierig: Die Bergungs- und Aufräumarbeiten dauerten noch bis weit nach Mitternacht an. Nach Schätzungen der Polizei ist ein Sachschaden von mehr als 100 000 Euro entstanden.
Unfallursache unklar
Gegen 15.20 Uhr war ein 21 Jahre alter Autofahrer aus dem Raum Brilon auf der Strecke in Richtung Möhnestraße in einer Rechtskurve im Abschnitt (zwischen dem Abzweig Rixen und Scharfenberg) auf die linke Spur geraten. Dort kollidierte er frontal mit einem Lkw samt Anhänger, der in Richtung Altenbüren fuhr. Aus welchen Gründen der junge Mann in den Gegenverkehr fuhr, dazu konnte die Polizei gestern keine Angaben machen. Die Ermittlungen dauern an.
Bei dem Zusammenstoß verlor der 48-jährige Lkw-Fahrer aus Paderborn durch die Wucht des Aufpralls die Kontrolle über sein Fahrzeug. Dadurch geriet er teilweise in einen Graben neben der Straße, wo der Lkw auf der Seite liegend zum Stillstand kam. Der Anhänger verkeilte sich mit dem Lkw und stand massiv in Schräglage. Teile der Ladung wurden auf der B 7 verteilt.
Ein 63 Jahre alter Motorradfahrer aus Olsberg, der hinter dem Pkw des 21-Jährigen hergefahren war, konnte dem Unfallgeschehen nicht mehr rechtzeitig ausweichen und fuhr auf den Pkw vor ihm auf. Dieser war nach dem Zusammenprall mit dem Lkw herumgeschleudert worden. Der Motorradfahrer wurde wie der Lkw und der Pkw in den Straßengraben geschleudert.
Der Roller- und der Lkw-Fahrer wurden schwer verletzt vom Rettungsdienst in ein Krankenhaus gebracht. Der eingeklemmte Pkw-Fahrer musste von der Feuerwehr befreit werden. Er wurde mit einem Rettungshubschrauber in eine Klinik geflogen und schwebte gestern Nachmittag weiter in Lebensgefahr.
Die drei Fahrzeuge wurden sichergestellt. Die Staatsanwaltschaft Arnsberg hat ein Rekonstruktionsgutachten in Auftrag gegeben.
Nach stundenlanger Sperrung wurde die Umgehungsstraße erst nach 2 Uhr nachts freigegeben, da sich die Bergung und der Abtransport des Lkw als schwierig erwies.
Außenwände abgeflext
„Der Lkw hatte sich mit dem Anhänger verkantet. Teile der Außenwände mussten abgeflext werden, um ihn wieder aufrichten zu können“, so Polizeisprecher Ludger Rath. Beim Abtransport war ein Spezialist mit massivem Gerät im Einsatz - unterstützt von einem Briloner Autohaus. Darüber hinaus musste die Fahrbahn intensiv gereinigt werden, da der Lkw auch Seifenprodukte wie Weichspüler geladen hatte. „Da musste die Griffigkeit wieder hergestellt werden.“