Brilon. . Der geplante „Landschaftstherapeutische Park“ mit 14 Stationen entlang der Möhne schafft eine Verbindung vom Briloner Kurpark bis zur Quelle. Als besondere Elemente sind Erlebnis-, Aussichts- und Ruhestationen vorgesehen.

Der 1978 errichtete und mittlerweile in die Jahre gekommene Briloner Kurpark erfährt im Rahmen des Regionale-Projektes „Stadt-Wald-Leben“ eine deutliche Aufwertung. Er wird zum „Landschaftstherapeutischen Park“ umgestaltet. „Die Arbeiten“, so Beigeordneter Reinhold Huxoll gestern, „beginnen am 14. Juli.“

Mit ihrem Regionale-Projekt will die Stadt Brilon einen wichtigen Impuls für die touristische Entwicklung und für die Lebensqualität vor Ort geben. Drei miteinander verbundene Bausteine sollen vom heutigen Kurpark über den Bilstein bis hin nach Brilon-Wald attraktive Veränderungen einleiten.

Der „Landschaftstherapeutische Park“ mit 14 Stationen entlang der Möhne schafft eine Verbindung vom Kurpark bis zur Quelle. Als besondere Elemente sind Erlebnis-, Aussichts- und Ruhestationen vorgesehen. Auch die Wasserflächen mit Seeterrasse werden neu gestaltet.

Seeterrasse mit Kirschbaumhain

Die Gesamtkosten betragen 1,1 Mio. Euro. Dazu gibt es einen Zuschuss in Höhe von 737 000 Euro, so dass auf die Stadt ein Eigenanteil von 380 000 Euro entfällt. Inzwischen sind die Aufträge für die Bereiche Seeterrasse, Parkeinstieg und Altstadtblick vergeben. „Wir liegen voll im Kostenrahmen. Man könnte fast von einer Punktlandung sprechen“, betonte Huxoll.

Um die vielfältigen Pläne umzusetzen, wurden im Frühjahr bereits Bäume gefällt. Stadtplaner und Regionale-Sachbearbeiter Christian Willecke und BWT-Geschäftsführer Rüdiger Strenger, der das Projekt begleitet und engen Kontakt zur Südwestfalen-Agentur hält, erläuterten gestern die weiteren Baumaßnahmen. So soll in Nähe des SoVD-Erholungszentrums ein Einstiegs-Fenster für den „Landschaftstherapeutischen Park“ entstehen. Von dort hat man künftig einen freien Blick in die Parklandschaft. Außerdem soll der Blickkontakt in Richtung Stadt herausgearbeitet werden.

In den Erholungsräumen des Sozialverbandes Deutschland wird ein „Haus der Gesundheit“ errichtet. Die Stadt will dort Räume anmieten. Diese werden zum einen Ausgangspunkt für den Landschaftstherapeutischen Park sein, zum anderen auch in einer Ausstellung die Wechselbeziehungen zwischen Bewegung, Gesundheit und Wald aufzeigen und Angebote zur Gesundheitserziehung ermöglichen. An der Nordseite der Teiche ist eine Seeterrasse mit angrenzendem Kirschbaumhain, eine Art „Sonnenterrasse zwischen Kirschen“ geplant. Dafür sollen neue Bäume angepflanzt werden.

Auch die Sicht auf die alte Sprungschanze und den Auslauf wird wieder frei gemacht. Auf ca. 250 Metern Länge soll bis hin zu Brockmanns Hütte der Auslauf-Bereich als Blumenteppich sichtbar gemacht werden.

Neue Wegeführungen

Klar, dass es im Rahmen der Bauarbeiten, die Ende des Jahres abgeschlossen sein sollen, Beeinträchtigungen für Kurpark-Besucher gibt. So ist der Teich für längere Zeit nicht zugänglich und auch bei der Wegeführung wird es immer wieder Änderungen oder auch Sperrungen geben. „Dafür wird aber auch die Erlebnisqualität deutlich gesteigert“, warb Huxoll um Verständnis.

Die Stadt möchte mit dem Projekt einerseits ihre Potentiale im Gesundheitstourismus weiter ausbauen und zum anderen die durch den Sturm Kyrill entstandenen Freiflächen für neue Freizeit- und Umweltbildungsangebote nutzen. „Der Kurpark soll zu einer Anlaufstelle für den Gesundheitstourismus werden, aber nicht nur Wanderer und Gäste ansprechen, sondern auch die Bürger der Stadt“, betonte Strenger. Der Rothaarsteig wird auf der attraktiven Westseite auch weiterhin durch den Park verlaufen.

Touristisch vermarkten

Ab 2015 soll das „Leuchtturmprojekt“, wie es Reinhold Huxoll nennt, dann auch touristisch vermarktet werden und u.a. für eine Steigerung der Übernachtungszahlen in Brilon sorgen.