Olsberg/Wlmeringhausen. . Nach dem Unfall am Bahnübergang Steinhelle hat sich ein pensionierter Verkehrsexperte zu Wort gemeldet und sucht nach möglichen Ursachen für das Unglück.
Der Unfall am Bahnübergang Steinhelle, bei dem zwei Personen bei der Kollision mit einem Zug schwer verletzt wurden und die Berichterstattung darüber in unserer Zeitung, haben viele Leser bewegt und beschäftigt. Der pensionierte Verkehrssicherheitsingenieur Franz Schilberg aus Bergisch Gladbach schreibt dazu Folgendes:
„Es handelt sich dort um eine alte Blinklichtanlage. Die kleinen Signalgeber mit nur etwa 14 Zentimetern Durchmesser haben einen sehr schmal gebündelten Lichtstrahl. Normale Straßensignale sind größer (200 mm) und strahlen deutlich breiter.“ Seiner Meinung nach ist der rechte Signalgeber offenbar nicht auf „fern“ ausgerichtet, sondern auf den Kurvenbereich kurz vor dem Bahnübergang. Auch wegen des schmalen Lichtstrahls sei das rechte Rotlicht bei der Annäherung wohl nur schlecht zu erkennen, vermutet er.
Der linke Signalgeber müsste seiner Meinung nach in viel kürzeren Intervallen aufblinken. „Aber dieser Signalgeber ist im Sekundentakt eine halbe Sekunde lang dunkel.“
Ein Autofahrer, der sich hauptsächlich auf den Straßenverlauf/die Kurve konzentriert, blickt vielleicht nur ganz kurz hoch – und sieht eine dunkle Ampel.
In solchen Fällen (Bahnübergang hinter einer Kurve) würde - wie an Straßenkreuzungen üblich - ein zusätzlicher Signalgeber über der Fahrbahn helfen, der im Wechsel mit der linken Ampel blinkt. Die WP hat den Vorschlag an die Deutsche Bahn weitergeleitet.
Ein Bahnsprecher dazu: „Die Blinklichtanlage am Bahnübergang Steinhelle arbeitet einwandfrei und entspricht den gesetzlichen Vorgaben. Was in der Darstellung des Lesers nicht ganz richtig ist, ist die Beschreibung, dass der Signalgeber eine halbe Sekunde dunkel ist.“ Es sei nach Auskunft eines fachkundigen Kollegen so, dass er lediglich dunkler sei. „Die Anlage gehört zwar nicht zu den neuesten, da sie aber dennoch den Vorgaben entspricht ist, ist eine Änderung aktuell nicht (zwingend) vorgesehen“, so die Bahn weiter.