Korbach. . Der Regionale Verkehrsdienst der Polizei in Korbach nahm im Laufe der gesamten Woche den gewerblichen Güterverkehr im gesamten Kreisgebiet unter die Lupe und kontrollierte etwa 50 LKW besonders intensiv.
Erfreulich dabei war, dass die kontrollierten Gefahrgut-Lkws bis auf kleinere Mängel nicht zu beanstanden waren. Besonderes „Highlight“ war ein mit 11 Tonnen Mehl beladener Sattelzug aus Heilbronn, der den Beamten wegen seines schlechten Allgemeinzustandes auffiel. Bei der Kontrolle stellten sie bereits einige gravierende Mängel fest, so dass der Zug beim TÜV Korbach zur Begutachtung vorgestellt wurde.
Gravierende Mängel
Die Gutachter des TÜV stellten insgesamt 29 gravierende Mängel fest, wobei bei den meisten Mängeln bereits einer gereicht hätte, um das Gespann stillzulegen. Die gesamte Bremsanlage des Aufliegers war undicht und ungleichmäßig, defekte Bremsscheiben, beschädigte Achsen, verzogener Rahmen, mangelhafte Bereifung, beschädigte Ladewände und Unterfahrschutz sowie beschädigte Beleuchtungseinrichtungen. Der Boden des Aufliegers ist großflächig durchrostet.
Die Beamten stellten das Gespann sicher. Der Unternehmer musste einen zweiten LKW schicken, und das Mehl umzuladen. Außerdem erwartet ihn nun eine ganze Reihe von Anzeigen. Ottmar Müller, Leiter des Regionalen Verkehrsdienstes: „Solch eine tickende Zeitbombe auf unseren Straßen habe ich lange nicht mehr gesehen. Das ist ein absolutes Schrottfahrzeug“.