Obermarsberg. Ein historisches Datum: Vor 1200 Jahren starb Karl der Große. Auch in unserer Region hat er Spuren hinterlassen. Im Gedenken an seinen Todestag führen das Heimatmuseum der Stadt Marsberg und der Förderverein Historisches Obermarsberg verschiedene Veranstaltungen durch.

Am 28. Januar 814 verstarb Karl der Große in Aachen. Schon auf dem Aachener Reichstag 813 kam die Nachfolgefrage zur Erörterung. Einhard (etwa 770 - 840), dem die fränkischen Reichsannalen zugeschrieben werden, soll damals das Wort für Karls Sohn, Ludwig, der schon als siebenjähriger Königssohn in aquitanischer Tracht auf der Eresburg gewesen war, ergriffen haben. Nach Karls Tod wurde er dann auch sein Nachfolger mit dem Beinamen Ludwig der Fromme. Ein Jahr zuvor hatte sein Vater ihn bereits zum Kaiser gekrönt.

„Allen Marsbergern und darüber hinaus ist Karl der Große im Gedächtnis fest verankert“, weiß Hermann Runte, Leiter des Marsberger Heimatmuseums. Denn die Eresburg hatte für Karl den Großen eine besondere Bedeutung. 772 eroberte er diesen Ort und zerstörte das Irminsul-Heiligtum. Später baute er die Eresburg zu einer Winterpfalz (Königspfalz) aus, in der er mit seiner Familie 784/85 residierte.

Aktionen geplant

Der Förderverein Historisches Obermarsberg und das Heimatmuseum der Stadt Marsberg planen im Todesjahr Karls des Großen ein Konzert in der altehrwürdigen Stiftskirche.

Im Heimatmuseum ist eine Ausstellung mit wertvollen Exponaten geplant, u. a. mit einer Kopie des Schwertes des großen Kaisers sowie einem Vortrag über dessen Wirken, seine Zeit und seine Bedeutung.

Erst im Herbst 785 wurde Karls Sohn Ludwig, wie berichtet wird, mit seiner Begleitung auf der Eresburg verabschiedet. Insgesamt sechs Mal weilte der König an diesem Ort. Die ursprüngliche Anlage der Stiftskirche wird auf König Karl, der er damals noch war, zurückgeführt. Im Jahr 799 hat Papst Leo III. die Kirche (damals noch Peterskirche) durch die Weihe eines Altares ausgezeichnet, wie der Mönch Widukind von Corvey schreibt.

Gedenken an 1200. Todestag

Im Gedenken an den 1200. Todestag dieses großen Königs und Kaisers, der die Eresburg und Marsberg insgesamt aus dem Dunkel der Geschichte ans Licht gebracht und damit bekannt gemacht hat, führen das Heimatmuseum der Stadt Marsberg und der Förderverein Historisches Obermarsberg verschiedene Veranstaltungen durch.

Im Sommer wird das Heimatmuseum der Stadt Marsberg eingeweiht und eröffnet. Allen Bürgern, die sich in 2014 an der Förderung und Gestaltung des Heimatmuseums durch Sach- oder Geldspenden beteiligen, bekommen als kleines Dankeschön ein Hans-Blossey-Luftbild (Fotograf der WP) mit der Stiftskirche im Mittelpunkt überreicht.

Spenderwand

Aber auch den Spendern in der Vergangenheit soll dieses Bild zukommen. Um keinen auszulassen, bittet Museumsleiter Hermann Runte um eine kurze Benachrichtigung per E-mail unter: Hermann.Runte@t-online.de. Alle Namen der Spender werden (auf Wunsch) an einer Spenderwand im Eingangsbereich des neuen Heimatmuseums der Stadt Marsberg in der ehemaligen Grundschule angebracht.

Der Förderverein Historisches Obermarsberg plant darüber hinaus ein Konzert in der altehrwürdigen Stiftskirche und im Heimatmuseum eine Ausstellung mit wertvollen Exponaten.