Brilon. . Die Briloner Feuerwehr kann nicht klagen: Ihren ehrenamtlichen Angehörigen werden von den Unternehmen am Arbeitsplatz keine Steine in den Weg gelegt. Und die Firmenchefs selbst sehen das ehrenamtliche Engagement durchaus positiv
Rund 400 Feuerwehrmänner und fünf Feuerwehrfrauen sind im Löschzug Brilon sowie den 12 Löschgruppen innerhalb des Stadtgebietes aktiv. Dass es, wie Bürgermeister Schrewe am Sonntag in seiner Rede zum Neujahrsempfang sagte, „in heutiger Zeit längst keine Selbstverständlichkeit“ mehr sei, überhaupt noch einen Feuerwehrmann einzustellen, geschweige ihn für Lehrgänge und Einsätze freizustellen, trifft in Brilon nicht zu.
„Das klappt 100-prozentig. Wir können nicht klagen. Anderswo gibt es mehr Probleme,“ sagte etwa Stadtbrandmeister Wolfgang Hillebrand.
Froh über die Brand-Experten im eigenen Haus ist Friedhelm Nagel, Geschäftsführer der Fa. Hoppecke („Accu“). Die hatte früher eine Betriebsfeuerwehr. „Unsere Mitarbeiter, die bei der Feuerwehr sind, kennen sich im Werk und mit den hier verarbeiteten Stoffen aus. Die können bei einem Einsatz vernünftig damit umgehen,“ so Nagel.
Für Oventrop-Geschäftsführer Georg Rump etwa ist der soziale Aspekt des Engagements bei der Feuerwehr wichtig: „Wir stehen als Firma voll dahinter.“
Neben Bürgermeister Schrewe dankte auch Landrat Dr. Schneider den Arbeitgebern für ihr Verständnis für das ehrenamtlich Feuerwehrwesen. Denn die Alternative dazu sei eine Berufsfeuerwehr - und die, so Schneider - kostet Geld: „Da müssten wir alle für tiefer in die Tasche greifen.“
Etwas kosten lässt sich der HSK seine Feuerwehr. Der Kreistag hat den Bau einer neuen, zentralen Kreisschirrmeisterei im Gewerbegebiet Meschede-Enste beschlossen. Kostenpunkt: rund 4 Millionen Euro. Die Schirrmeisterei Brilon wird somit aufgelöst, die in Arnsberg ist es bereits. Beide - so der Landrat - sind und waren „in die Jahre gekommen.“
Am Briloner Gerätehaus sind die für den Ostkreis zehtrale Schlauchpflege sowie die Atemschutz-Stelle nebst Atemschutz-Übungsstrecke untergebracht.