Winterberg. .

Der Forstbetrieb der Stadt Winterberg rechnet im kommenden Jahr mit einem Überschuss von 471 100 Euro bei einem Ertrag von rund 1,43 Millionen Euro. Dem Wirtschaftsplan gab der Stadtrat in seiner Sitzung am Donnerstag grünes Licht. Zudem ging es im Rat auch um die Festsetzung der Gebühren für die Friedhofsnutzung und damit verbunden auch um den neuen Ruhewald.

Prognose: Fünf Bestattungen

Das wirtschaftliche Abschneiden des Forstbetriebs ist für die Stadt eine wichtige wirtschaftliche Komponente. Jedes Jahr wird ein so genannter Garantie-Betrag an die Stadtkasse überwiesen. Im Jahr 2014 werden es 400 000 Euro sein. Die restlichen 71 100 Euro füllen die allgemeine Rücklage des Forstbetriebs auf. Den größten Ertrags-Posten stellen die Erträge aus dem Verkauf von Holz mit 1 212 000 Euro dar. Größter Ausgabeposten sind die Personalkosten mit rund 600 000 Euro. Neue Kredite muss der Forstbetrieb nicht aufnehmen.

Um Zahlen ging es auch bei der Kalkulation der Gebühren für die Benutzung der Friedhöfe. Im kommenden Jahr werden diese überwiegend stabil bleiben. Erstmals kommt 2014 aber der Ruhewald in Elkeringhausen ins Spiel. Im kommenden Jahr sind dort Bestattungen möglich. Dieses zusätzliche Angebot könnte nun dazu führen, dass durch den Wegfall von Bestattungen auf den städtischen Friedhöfen insbesondere der Erwerb der Nutzungsrechte dort teurer wird. Hinzu kommt rein kalkulatorisch das Problem, dass es im ersten Jahr kaum zu prognostizieren ist, wie viele Bestattungen tatsächlich im Ruhewald stattfinden werden.

Die Politik hatte bereits bei der Grundsatzentscheidung zum Ruhewald betont, dass ein durch den Ruhewald bedingter Anstieg der Kosten bei den Nutzungsrechten zu vermeiden sei. Die Stadt rechnete nun vor, dass bei kalkulierten fünf Bestattungen im Ruhewald 2014 ein Anstieg aber nicht zu verhindern wäre. So würden die Kosten beispielsweise für ein Reihengrab von 875 auf 917 Euro und für ein Urnengrab von 437,50 auf 458,50 Euro steigen.

5000 Euro Quersubventionierung

Dies verhindern soll nun eine Quersubventionierung. So müssten bei fünf Bestattungen im Ruhewald 5000 Euro an den Gebührenhaushalt Friedhof weitergeleitet werden, um eine Kostenstabilität bei den Nutzungsrechten zu erreichen. Dieser Rechnung folgte der Rat einstimmig. Künftig soll die Summe der Quersubventionierung jährlich in Abhängigkeit der voraussichtlichen Bestattungsfälle im Ruhewald neu festgelegt werden. Fazit: 2014 wird es keine Gebühren-Erhöhungen geben, die Gebühr für ein Urnenwandgrab wird geringfügig gesenkt. Dies gilt auch für die Benutzung der Friedhofskapellen und Leichenkammern.