Altkreis. . Patrick Sensburg bleibt Mitglied des Deutschen Bundestages. Für den zweiten Bundestagskandidaten aus Brilon, Dirk Wiese (SPD), dauerte die Zitterpartie um die Landesliste bis in die Nacht.

Ein großer, zwei kleine Gewinner und ein ganz klarer Verlierer – das ist das Ergebnis der Bundestagswahl im Altkreis Brilon. Um fast 10 Prozent legte die CDU zum Beispiel in Hallenberg zu; ein Plus von 9,1 Prozent war es in Medebach.

Aber auch die SPD konnte Gewinne zwischen 2,4 Prozent (in Marsberg) und 5,1 (in Winterberg) verbuchen. Padberg ist im Übrigen der einzige Wahlbezirk im Altkreis, wo der SPD-Kandidat Dirk Wiese persönlich und seine Partei mehr Stimmen als Patrick Sensburg und die CDU holten. Ansonsten hatte der CDU-Mann aus Brilon durchweg die Nase vorn.

Weiterer kleiner Gewinner ist „Die Linke“, die (mit Ausnahme von Medebach) zwar durchweg Verluste um die 1,5 Prozent bei den Zweitstimmen verbuchen musste, aber bei den Erststimmen ordentlich zulegte und den Grünen als dritte Kraft den Schneid abkaufte. In Rixen wählten 2009 noch 10,2 Prozent „Grün“, diesmal keiner. Stattdessen legt dort die Linke um 5,8 Prozent zu.

Absturz um 20 Prozent

Großer Verlierer der Wahl ist auch im Altkreis Brilon die FDP. In Medebach, wo die Freien Demokraten drei Vertreter im Stadtrat haben, verlor die Partei auf Bundesebene fast 15 Prozent.Im Stimmbezirk „Schule/Oberschledorn“ zum Beispiel rutschte die FDP um fast 20 Prozent nach unten. Auf das einzige zweistellige Ergebnis kommen die Freien Demokraten im Stimmbezirk „Winterberg/Hauptschule“ mit 11,0 Prozent. Dort waren es 2009 noch über 20 Prozent gewesen. Auf ein stabiles gutes Ergebnis kam die SPD mit 33,8 Prozent wieder in Langewiese.

Die treuesten Stammwähler hat die CDU in Medelon, wo sie es auf 76,1 Prozentpunkte schaffte. Da kommen annähernd nur Liesen mit 74 oder Titmaringhausen mit 74,5 Prozent heran.Im Stadtgebiet Brilon holte die CDU in Nehden mit 69,4 Prozent die meisten Stimmen. Mit -16 Prozent musste auch hier die FDP herbe Verluste hinnehmen.In Marsberg wurden in Heddinghausen mit 63,5 Prozent die meisten CDU-Stimmen gezählt.

Wiese ist zufrieden

Bleibt Dr. Patrick Sensburg einziger Sauerländer im Bundestag? „Es gab keine Reibung mit den anderen Kandidaten“, meinte er am Abend. Zu seinem Ergebnis sagte er: „Ich war in den letzten vier Jahren hier sehr präsent. Der Sauerländer braucht die persönliche Ansprache.“ Ob es für SPD-Mann Dirk Wiese reichen wird, stand am Sonntagabend noch nicht fest.

Der Briloner meinte gestern Abend, er sei zufrieden mit seinem persönlichen Ergebnis. Sowohl bei seinen Erst- als auch bei den Zweitstimmen liege er über dem Landesdurchschnitt. „Ich bin natürlich sehr froh, dass Schwarz-Gelb abgewählt worden ist.“