Nuttlar. Am Birkenbäumchen erkannten die wenigen Zuschauer jetzt, dass an der Baustelle der Talbrücke Nuttlar ein besonderer Tag war: An den Auslegern zweier Schwerkräne schwebte eine 20 Meter lange Platte zentimeterweise auf die zuvor aufgestellten letzten zwei 36 Meter langen Seitenprofile herab.

Damit war das letzte Großteil der 660 Meter langen Stahlkonstruktion verbaut – Grund genug für Bauleitung und Monteure der mit 115 Meter höchsten Autobahnbrücke Nordrhein-Westfalens ein Richtfest zu feiern.

Anfang 2012 begannen die sechs Doppelpfeiler unaufhaltsam in die Höhe zu wachsen, in unzähligen Betonsegmenten kaum höher als die Richtfestbirke.

Dem ersten Brückenvorschub im Juli 2012 folgten weitere mit immer längeren Stahlsegmenten, bis etwa Anfang Oktober mit Erreichen des westlichen Widerlagers das Tal zwischen Sengenberg und Suhrenberg überbrückt war. Nach dem Aufbringen von Beton- und Asphaltschichten soll die Brücke 2014 fertiggestellt sein.

Der Verkehr über das neue Autobahnteilstück der A 46 fließt aber erst, wenn der Zubringer vom 452 Meter hohen Schlinksiepenkopf über die B 7 und das Bigger Gewerbegebiet bis zum Anschluss an die B 480 Höhe Knickhütte fertig ist. Auch dafür sind zwei Brücken nötig. Übrigens: Fast auf den Tag genau vor vier Jahren, am 5. September 2009, begannen die Bauarbeiten an dem Autobahnabschnitt. Die Baukosten für den letzten A 46-Abschnitt liegen bei insgesamt rund 138 Millionen Euro.