Olsberg. .

Der 47-jähriger Olsberger, der am Dienstagabend mit einem Rettungswagen nach Brilon ins Krankenhaus gebracht und angeblich von einem Fahrzeug angefahren worden sein soll (wir berichteten), hat sich den Unfall nur ausgedacht. Der Polizei sagte der Mann noch das Fahrzeug habe sich nach dem Unfall einfach unerlaubt entfernt. Seine Angaben zum Sachverhalt waren aber auf drei Worte begrenzt: „Auto, Bumm, weg“.

Die auf das Notwendigste beschränkte Schilderung könnte durchaus an den 2,59 Promille gelegen haben, die bei dem Mann festgestellt wurden. Die Polizei ging zunächst von einer Verkehrsunfallflucht mit Personenschaden aus und suchte den vermeintlichen Unfallort auf. Dort fanden sich keinerlei Spuren, die auf einen Unfall hätten schließen lassen. Als dann auch aus dem Krankenhaus gemeldet wurde, dass der Mann nicht verletzt sei und keine Hinweis auf einen Unfall bei ihm zu finden waren, kamen weitere Zweifel an der Aussage des Mannes auf. Er wurde gegen Morgen aus dem Krankenhaus in Brilon entlassen. Mittwochmittag gegen 13 Uhr wurde der Polizei erneut ein Unfall in Olsberg gemeldet. An der angeblichen Unfallstelle fanden die Beamten niemanden vor. Gegen 14 Uhr eine weitere Meldung; Verkehrsunfall mit Personenschaden in Olsberg. Diesmal fanden die Beamten aber jemanden vor. Es handelte sich um einen „alten Bekannten“. Der 47-Jährige Olsberger gab diesmal an, von einem schwarzen Golf angefahren worden zu sein. Dass diese Unfallschilderung um einiges ausführlicher war als die letzte, könnte daran gelegen haben, dass er mittlerweile nur noch 1,8 Promille hatte. Trotzdem glaubten ihm die Polizisten kein Wort und sagten ihm das auch so. Daraufhin lenkte er ein und gab zu, alle Unfälle nur erfunden zu haben. Die Polizei ermittelt nun gegen den Mann wegen Vortäuschens einer Straftat.