Brilon. .

Bauausschuss und Gestaltungsbeirat hat sie erfolgreich durchlaufen. Wenn jetzt noch Brandschutz und Statik im grünen Bereich liegen, dann kann der islamische Kulturverein in Brilon eine neue Moschee bauen.

Wie berichtet, will die 90-köpfige Gemeinde am jetzigen Standort in der Nikolaistraße ein rund 600.000-Euro-Projekt realisieren. Bei einem Brand war das alte Gebäude zum Großteil zerstört worden. Gestern stellten Architekt Kadir Balim aus Hagen, der Vorsitzende des Vereins, Mustafa Yücel und Stadtbaurat Johannes Nolte das Projekt vor. Erstmals gab es Fotos, wie die Moschee aussehen soll. Nolte: „Eine architektonisch sehr durchgereifte Arbeit.“ Die Moschee soll eine Kuppel aus Kupfer erhalten, die aber nur von wenigen Seiten sichtbar sein wird.

Integrative Form

Der Unterbau wird eine Leimbinder-Konstruktion sein. „Man wird so gerade eben die Kappe davon sehen können; ein Großteil ist durch den Vorbau verdeckt“, erklärt der Architekt. Die Kupferbedachung wird naturbelassen, so dass sie im Laufe der Zeit einen Grünton bekommt. Außen wird das Gebäude cremig-weiß verputzt. Die „Gewände“, also die seitlichen Wandbegrenzungen, bekommen einen passenden, farblichen Putz. „Die Außenhülle sieht dem Briloner Rathaus sehr ähnlich“, beschreibt Kadir Balim die durchaus integrative Form des Baukörpers. 450 Quadratmeter Nutzfläche wird das neue Gebäude haben. Einen Großteil davon nimmt der Gebetsraum ein (123 Quadratmeter); zudem gibt es aber auch eine Teestube, Wasch- und Gesellschaftsräume.

Anfang Juni sollen die Bauarbeiten beginnen. Für den Rohbau sind rund sechs Monate eingeplant. Heimische Firmen sollen bei der Auftragsvergabe zum Zuge kommen. Der islamische Verein braucht Spenden für die Moschee. Bei der Sparkasse (Blz.: 416 517 70) ist ein Konto (79830) eingerichtet. Stichwort: „Moschee“.