Brilon..
Das Finanzamt Brilon hat im vergangenen Jahr mehr Lohn-, mehr Einkommen- und mehr Körperschaftssteuern eingenommen als in 2011. Bei der Umsatzsteuer allerdings gab es einen Einbruch. Insgesamt lag das Steueraufkommen am Almerfeldweg bei 332.272.356 Euro, das sind rund 13,4 Mio. Euro (4,21 %) mehr als im Jahr zuvor.
Als größte Position löste die Lohnsteuer mit 119.214.062 Euro (+ 4,18 Mio. Euro) die Umsatzsteuer (114.977.600 Euro, 13,9 Mio. Euro weniger als in 2011) ab.
Den mit 43,2 Prozent größten Sprung gab es bei der Körperschaftssteuer. Sie schnellte von 14.745.320 Euro auf 21.120.450 Euro empor. Um satte 30,4 Prozent legte die Einkommensteuer zu: Sie stieg um 11,4 Mio. Euro auf 28.863.217 Euro an.
Bei den übrigen Steuern und Nebeneinnahmen gab es einen Zuwachs um 15,48 Prozent auf 29.891.691 Euro.
Höhere Einkommen-, Lohn- und Körperschaftssteuer bei rückläufiger Umsatzsteuer sind kein Widerspruch. Ein erhöhter Vorsteuerabzug bei verstärkten Investitionen wirkt sich auf das Umsatzsteueraufkommen ebenso negativ aus wie umsatzsteuerfreie Auslandsgeschäfte oder die sog. 13b-Regelung zur Bekämpfung des Vorsteuerbetruges.
Die 126 Mitarbeiter starke Briloner Behörde bearbeitet die Steuererklärungen von rund 38.000 Arbeitnehmern, Gewerbetreibenden, Selbstständigen, Personen- sowie Kapitalgesellschaften. Die Teilzeitquote liegt bei 32 Prozent.
Der Bezug der neuen Dienststelle am Almerfeldweg Ende Januar vergangenen Jahres habe sowohl den Mitarbeitern wie auch den Steuerbürgern erhebliche Verbesserungen gebracht, so Vorsteher Martin Kaufmann in einer Pressemitteilung.
Sei anfangs die Randlage im Gewerbegebiet skeptisch betrachtet worden, so hätten sich die „unkomplizierte Erreichbarkeit“ und die großzügigen Parkmöglichkeiten als „absolute Pluspunkte“ gegenüber der Innenstadtlage erwiesen. Schneller wird die Durchlaufzeit der Steuererklärungen dadurch allerdings nicht. Denn bis Ende Februar hatten Arbeitgeber, Versicherungen und andere Institutionen Zeit, die für die Steuerberechnung benötigten Daten einzureichen. Kaufmann: „Gegenwärtig kommen Berge von Steuererklärungen rein.“ Die Anträge werden nur entgegengenommen, eine unmittelbare Bearbeitung ist nicht vorgesehen.
Kaufmann empfiehlt, die Steuererklärung via Internet unter www.elster.de abzugeben.