Westheim. Die 14 KMB-Mitarbeiter, die im Zuge des Arbeitskampfes in dem Westheimer Betonwerk bis Herbst gestreikt und dann im Oktober den Streik ausgesetzt haben, dürfen im Zuge des Insolvenzeröffnungsverfahrens am Dienstag wieder an ihren Arbeitsplatz zurückkehren.

Das bestätigten am Montag auf Anfrage der WP, der Sprecher des zum vorläufigen Insolvenzverwalter eingesetzten Rechtsanwalts Horst Piepenburg (Werl) und der stellv. Regionalleiter der IG Bau, Agrar, Umwelt (BAU), Bodo Matthey. Bisher hatte sich KMB-Chef Hermann Jakobs mit allen Mitteln gegen eine Rückkehr dieser Mitarbeiter gewehrt.

Aktuell 53 Arbeiter und Angestellte

In einer Betriebsversammlung unterrichtete der vorläufige Insolvenzverwalter am Montagvormittag die aktuell noch 53 Arbeiter und Angestellten über die Situation. Vor einem Jahr war die Belegschaft noch etwa doppelt so groß. Die Auftragslage lasse es zu, so hieß es gestern ebenfalls, dass das Unternehmen so weitergeführt werden könne wie bisher. Bezüglich der Zahlungsunfähigkeit des Unternehmens werde in alle Richtungen geprüft, wie dem entgegengewirkt werden könne, eventuell auch durch externe Investoren. Im April soll das Insolvenzverfahren eröffnet werden.

Kombiton geschütztes Verfahren

In der vorletzten Woche hatte das Arbeitsgericht das Unternehmen zur Zahlung der noch offenen Löhne an die Streikenden verurteilt.

Jakobs hatte im Januar eine Tochtergesellschaft der Kombi-Massiv-Bauelemente GmbH, die Kombi-Massiv Schlüsselfertiges Bauen GmbH, in Kombiton GmbH umbenannt. Kombiton ist ein hauseigenes, geschütztes Herstellungsverfahren der Fa. KMB.