Willingen/Dortmund. BVB-Legende Norbert Dickel kommt nach Willingen. Im Netradio wird er live das erste Fußball-Bundesliga-Rückrundenspiel von Borussia Dortmund kommentieren. Bei seinen Reportagen rastet Dickel regelmäßig aus. Was haut ihn diesmal von der Couch?
Im BVB-Netradio lässt Norbert Dickel emotional Dampf ab. Dortmunds Stadionsprecher kommentiert fanatisch die Tore, Tricks und Fouls in der Fußball-Bundesliga. Dickel bringt die Dramatik mit flotten Sprüchen auf den Punkt. Bei Auswärtsspielen seiner Borussia sitzt er vor dem Fernseher im eigenen Wohnzimmer und bringt die Ekstase rüber ins Webradio.
Diese pulsierende Performance zelebriert der ehemalige DFB-Pokalheld nun zum ersten Mal im Sauerland. Am Samstagabend geht Norbert Dickel in Willingen live auf Sendung, wenn der BVB bei Werder Bremen aufläuft.
Reportagen haben Kult-Status bei BVB-Fans
Reportagen von Nobby Dickel zusammen mit Boris Rupert haben bei den BVB-Fans einen Kultstatus. Die beiden glühenden Dortmund-Insider nehmen bei ihren Kommentaren kein Blatt vor den Mund. Selbst Abmahnungen und Geldstrafen, verhängt durch den DFB-Kontrollausschuss, haben sie nicht abgeschreckt. Meistens folgte eine Entschuldigung und weiter ging's im robusten Wortspiel.
Geldstrafe nach Beleidigung von Schiri Stark
Ein Beispiel: Dickel und Ruppert zogen am 27. August 2011 in ihrer Reportage vom Bundesligaspiel des BVB bei Bayer Leverkusen (0:0) ‘unsportlich über Schiedsrichter Wolfgang Stark her, wie es der Deutsche Fußball-Bund in einer Stellungnahme formulierte. Und das war noch gelinde ausgedrückt. Die Netradio-Macher ließen in ihrer Leidenschaft mal wieder richtig Dampf ab.
Die Rote Karte gegen Mario Götze vom BVB hatte Nobby Dickel mit den Worten kommentiert: „Das ist doch lächerlich, Stark. Du Blinder, Mensch! Das ist eine Frechheit.“ Die Konsequenz: 2500 Euro Geldstrafe für Norbert Dickel und 1000 Euro für Boris Rupert an die DFB-Stiftung.
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Na und? Im Netradio von Borussia Dortmund lästerten die beiden anschließend in gemäßigter Form weiter über Fehlentscheidungen, Fehlschüsse (wie einst der von Kuba im Dezember 2011 in Freiburg) oder Schwalben im Strafraum. Über das Internet fesseln Dickel und Rupert die BVB-Fans in aller Welt. Wenn sie mit ihrer Häme gegen die Rivalen vom Leder ziehen und in ihrer Extase bis zu Kraftausdrücken unter die Gürtellinie gehen, polarisieren die Plappermäuler gewaltig.
Live-Reportage vor Publikum im Hotel Willinger Mitte
Live und als Solo-Kommentator tritt Norbert Dickel (51), der auf dem Ostenhellweg in Dortmund eine eigene Pommesbude besitzt, am Samstag, 19. Januar, ab 18.30 Uhr, im Hotel Willinger Mitte (gegenüber der Kirchen-Kneipe Don Camillo) auf. Vor ausgelesenem Publikum wird er in 90 Minuten seine Sicht der Ereignisse vom ersten Auswärtsspiel des Jahres bei Werder Bremen in flapsiger und unverfrorener Art über den Äther des BVB-Radios hinausposaunen.
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Warum in Willingen? Weil Norbert Dickel ein guter Freund von Hotelier Uwe H. Ziemann ist. Beide kennen sich seit langem. Augenblicklich sind sie noch gemeinsam im Skiurlaub. Dickel, der einstige Dortmunder DFB-Pokalheld von 1989, kommt anschließend direkt mit in die Wintersport-Metropole und Party-Stadt im Sauerland. Ziemann: "Das war eine spontane Idee. Mit Norberts Besuch wollen wir auch Werbung für das Weltcup-Skispringen machen."
Werbung für das Skispringen am Karnevalswochenende
Das ist in jedem Jahr, diesmal am Karnevalswochenende vom 8. bis 10. Februar, der Höhepunkt im Willinger Event-Kalender. Doch vielleicht setzt Norbert Dickel drei Wochen vorher schon ein Highlight drauf, wenn er heißblütig die Grätschen, Torchancen, Flankenläufe und den möglichen Sieg der BVB-Profis mit seinem unnachahmlichen Wortschatz im Dortmunder Netradio zum Besten gibt.