Altkreis. Auf Bundesebene ist die SPD bereits aus der Deckung gekommen, wer bei der Wahl 2013 gegen Angela Merkel ins Rennen geht. Für den HSK wird der Unterbezirksparteitag am 17. November in Brilon Klarheit schaffen.

Die Delegierten bzw. eine Vollversammlung wird dann darüber abstimmen, wer den Hut in den Ring wirft. Bis Freitag Mittag gab es eine Kandidatin, seit Freitagabend einen zweiten. Der stand aber noch nicht definitiv fest.

„Wer sich für das Mandat in Berlin berufen fühlt, sollte nach Möglichkeit bis zum 19. Oktober seine Bereitschaft signalisieren. Das geht aber auch noch am 17. November beim Unterbezirksparteitag selbst“, erklärte der SPD-Unterbezirksvorsitzende Dirk Wiese das Procedere.

Aus Olsberg liegt die Bewerbung der 53-jährigen Barbara Schmidt vor. Schon Anfang des Jahres habe sie ihren Ortsverein wissen lassen, dass sie antreten wolle. „Das war schon mein Herzenswunsch seit Kindertagen. Wenn ich 50 bin, gehe ich in die Politik und zwar nach oben“, sagt Barbara Schmidt.

Die Olsbergerin, die in Recklinghausen geboren wurde, aber im Sauerland aufwuchs, bezeichnet sich selbst als Familienmanagerin und alleinerziehende Mutter, die in der Hotel-, Textil-, Gesundheits- und Wellnessbranche gearbeitet hat. Politisch ist sie u.a. sachkundige Bürgerin im Olsberger Rat und im Vorstand der HSK-SPD als Beisitzerin zuständig für bürgerschaftliches Engagement und Miteinander der Generationen. Selbstbewusst sieht sie sich als Arbeiterkind, das kein Abitur, kein Studium, aber jede Menge Lebenserfahrung hat.

Sie sei oft gefallen und immer wieder aufgestanden. Sie sei tiefgläubig und schöpfe viel Kraft aus ihrem Christsein. Sie folge dem Ruf ihres Herzens und glaube, dass sie sich einsetzen könne für all die, die keine Lobby haben. „Ich sehe gute Chancen für mich und fühle mich von meinem Ortsverein getragen, obwohl auf Stadtebene viele überrascht waren, wie ernst ich es tatsächlich meine.“ Soweit zur ersten Kandidatin.
Es war zudem Mitgliederversammlung der Briloner SPD im „Törchen“. Und auch dort kam das Thema Bundestagswahl aufs Tapet. Obwohl das Ergebnis der Sitzung bis zum Redaktionsschluss noch nicht feststand, dürfte außer Frage stehen, wer der Zweite im Bunde des SPD-Karussells ist. Mit großer Wahrscheinlichkeit dürfte der 29-jährige Stadtverbands- und Unterbezirksvorsitzende Dirk Wiese seine Ambitionen als Bundestagskandidat für den Wahlbezirk 148 untermauert haben. Wiese wollte sich dazu gestern Mittag nicht äußern. Nur so viel: „Am Samstagmorgen steht ein zweiter Bewerber fest.“

Wiese war erst im April 2012 mit überwältigender Mehrheit der Delegierten zum Nachfolger von Dr. Karsten Rudolph auf Kreisebene gewählt worden. Er ist Jurist und zugleich auch Vorsitzender der Briloner SPD. Letztlich entscheidet der Unterbezirksparteitag, wer für die SPD Herausforderer von Dr. Patrick Sensburg wird.