Winterberg. . Die Ausweisung von so genannten Windkraft-Konzentrationsflächen beschäftigt zurzeit viele Stadtparlamente und Verwaltungen. Im Stadtgebiet Winterberg gibt es derzeit drei mögliche Flächen. Die Pläne für diese Flächen liegen zurzeit im Zuge einer vorgezogenen Bürgerbeteiligung bis zum 13. September im Rathaus aus.

Die Ausweisung von so genannten Windkraft-Konzentrationsflächen beschäftigt zurzeit viele Stadtparlamente und Verwaltungen. In Brilon wurde zuletzt im Bauausschuss darüber diskutiert, ob eine weitere Ausweisung von Flächen, deren Standorte womöglich erst im Jahre 2015 feststehen, angesichts dann geringerer Einspeisevergütungen überhaupt noch sinnvoll sei. Und auch Landrat Dr. Karl Schneider mahnte beim Sauerländer Heimatbund am Wochenende einen sorgsamen Umgang mit der heimischen Landschaft in Verbindung mit möglichen Windkraftanlagen an.

Auch im Stadtgebiet Winterberg sollen Flächen für Windkraftanlagen ausgewiesen werden. Nach einer flächendeckenden Untersuchung eines Fachbüros im Jahr 2010 hatte der Rat Winterberg am 9. Februar die Einleitung eines Flächennutzungsplan-Änderungsverfahrens für die drei möglichen Flächen „Ochsenscheid“ nordwestlich von Altenfeld, „Hoher Hagen“ östlich von Siedlinghausen sowie „Knick/Bolzenhagen“ westlich von Grönebach beschlossen (wir berichteten ausführlich). Derzeit können sich alle Bürgerinnen und Bürger angesichts dieses Beschlusses im Winterberger Rathaus noch bis zum 13. September die Pläne der drei infrage kommenden Windkraft-Konzentrationsflächen im Detail ansehen sowie Stellungnahmen dazu abgeben. „Der Rat hat noch nicht die Änderung der Flächennutzungspläne beschlossen. Wir stehen vielmehr noch ganz am Anfang eines Prozesses, an dem jetzt die vorgezogene Bürgerbeteiligung steht“, so Winterbergs Bürgermeister Werner Eickler auf Anfrage unserer Zeitung. Diese sei gemacht worden, damit die Bevölkerung sowie Fachbehörden frühzeitig erste Stellungnahmen zu den Flächen abgeben können. „Die Politik schaut sich die Stellungnahmen dann an und wird sie in den weiteren Entscheidungsprozess einfließen lassen. Dies ist die allererste Stufe“, so Eickler weiter.

Im Herbst, vielleicht auch erst im Winter, soll dann die eigentliche Offenlage der Pläne für die Bevölkerung und Fachbehörden erfolgen, bei der wiederum die Möglichkeit besteht, Stellung zu nehmen und Einwände zu erheben. Darüber hinaus sei, so der Bürgermeister, eine Info-Veranstaltung für die Bürger geplant, bei der über den Projektstand und die möglichen Flächen informiert werde.

Zurzeit stehen also noch keine Flächen fest, auf denen tatsächlich Windräder gebaut werden können. Bürgermeister Eickler rechnet damit, dass konkrete Windkraft-Konzentrationsflächen sowie die entsprechende Änderungen der Flächennutzungspläne voraussichtlich frühestens Ende 2013 feststehen bzw. abgeschlossen sind.