Brilon. .

„Für mich hat es sich definitiv gelohnt“, unterstreicht Jascha Hebenstreit. Im vergangenen September hat er an der Fernuniversität erfolgreich sein BWL-Studium abgeschlossen. So hatte der Briloner (heute 22) seinen Bachelor bereits mit 21 Jahren in der Tasche.

.„Nicht nur meine BWL-Kenntnisse, auch dass ich parallel zur Schule studiert habe, haben Eindruck gemacht“, sagt Hebenstreit, der bereits Praktika bei Volkswagen in Kassel, einer Online-Marketing-Agentur in London und - ganz aktuell - in einem Unternehmen in Barcelona absolvierte.

Als 16-jähriger Schüler hatte er im Jahr 2006 mit dem Studium an der FernUni in Hagen begonnen. „Seine Vorbereitungskurse besuchte er im Studienzentrum Brilon“, ist Anne Rieland vom hiesigen Standort der Fernuni stolz auf ihren erfolgreichen Absolventen.

Masterstudium kann kommen

Stressig sei die Kombination Schule und Studium eigentlich nur vor den Klausuren gewesen, erinnert er sich. Als Schüler habe man einfach den Vorteil, dass man sich seine Zeit relativ frei einteilen kann. Während Kommilitonen aus seinem Abiturjahrgang heute am Anfang des Bachelorstudiengangs stehen, will er sich jetzt für den Master an einer Präsenzuni einschreiben. „An der Feruniversität hat es mir super gefallen, aber das richtige Studentenleben will ich auf jeden Fall auch noch mitnehmen.“

Wie kam er mit 16 Jahren auf die Idee zu studieren? Jascha schmunzelt: „Ich war damals so fasziniert von der populärwissenschaftlichen Literatur, die mein Bruder während seines VWL-Studiums an der Uni Münster gelesen hat.“ Mehr als ein Ausprobieren, sagt der junge Mann, sei es im ersten Semester als so genannter Akademiestudierender an der Fernuniversität in Hagen auch nicht gewesen. „Mit meiner Selbstdisziplin war es noch nicht so weit her und ich musste mich auch erst einmal mit dem wissenschaftlichen Arbeiten anfreunden.“

Schwierigkeiten hatte er vor allem mit der Mathematik, weil hier Kenntnisse aus der Oberstufe vorausgesetzt werden, er in der zehnten Klasse noch nicht hatte.

„Aber das Studium war trotzdem spannend und ich wollte unbedingt weitermachen“, erinnert er sich. Im zweiten Semester lief es viel besser. Er nutzte nun vor Klausuren die Vorbereitungskurse in Brilon und Arnsberg, machte seine ersten Scheine und wechselte vom „Probe“-Studenten-Status zum „ordentlich“ Studierenden.

Vier bestandene Klausuren nötig

Möglich ist das an der Fernuniversität für Schüler, die die Hochschulzugangsberechtigung anstreben. Dem Antrag beilegen musste er den Nachweis über vier bestandene Klausuren und eine Bestätigung seines Schuldirektors darüber, dass seine schulischen Leistungen bisher durch das Studium nicht beeinträchtigt wurden.