Brilon. Selbst die NRW-Wirtschaftsministerin war überrascht. „Ein so junges Unternehmen und schon so viele Innovationen. Da kann man nur gratulieren.”
Donnerstag Morgen stattete Christa Thoben dem Briloner Unternehmen „Solarhybrid AG” einen Besuch ab und dürfte ihn nicht bereut haben. Immerhin wurde ihr mit dem Hybrid-Kollektor, der Solarthermie und Photovoltaik vereint, eine Weltneuheit präsentiert. Sie sei schon sehr neugierig gewesen, meinte die Ministerin beim Empfang durch Vorstand Tom Schröder und den stellv. Bürgermeister, Dr. Patrick Sensburg, im Innovationsstandort an der Keffelker Straße. Schießlich hätten ihr die heimischen CDU-Abgeordneten Klaus Kaiser und Hubert Kleff im Vorfeld „etwas ganz Tolles aus dem Sauerland” versprochen.
Vorsitzender Tom Schröder stellte mit Oliver Sobioch, Vertriebsleiter Deutschland, dem Gast aus Düsseldorf das Unternehmen vor. Die Ende 2007 gegründete Firma, die derzeit 60 Mitarbeiter hat und 2010 auch Ausbildungsstellen anbietet, ist führend bei der effizienten Wärme- und Stromerzeugung sowie bei der Installation einer zukunftsweisenden Systemtechnik. Mit Hybrid- und Solarthermie-Kollektoren, der Energiesäule als zentralem Modul des solarhybrid-Systems und den leisesten am Markt erhältlichen Außenluftwärmepumpen, kann der Systemanbieter ganz individuelle Kundenwünsche erfüllen. Das Unternehmen bietet laut Schröder einen optimalen Produktmix, um Ein- und Mehrfamilienhäuser sowie Objekte mit hohem Wärmebedarf wie Hotels, Krankenhäuser, Altenheime und Hallenschwimmbäder mit sauberer Energie zu versorgen. Solarhybrid arbeitet inzwischen mit 500 Fachhandelsbetrieben in Deutschland zusammen, die vom Unternehmen selbst geschult werden. In Markranstädt (Leipzig)befindet sich die hochmoderne und automatisierte Fertigung. Sitz der Verwaltung und des Vertriebs ist Brilon. Das Unternehmen passe perfekt in das, was ihr Ministerium für wichtig halte, meinte Thoben. „Und da, wo Zukunftsverantwortung groß geschrieben wird, gehen wir besonders gern hin.” Früher habe man Technologien nur getrennt behandelt. Mittlerweile sei es großartig zu verfolgen, was alles zusammengeführt werden könne. „So bekommen wir plötzlich ganz neue Antworten für die Zukunft.”
Allerdings dürfe man auch nicht alles Alte verteufeln, warnte Thoben. „Wir brauchen auch weiterhin große Anlagen für die Stromerzeugung.” Die Kombination aus allem sei der richtige Weg. Auch 12 angehende Industriekaufleute des Berufskollegs Brilon waren zum Ministerbesuch eingeladen. Ihr Fazit: „Es war hochinteressant, ein so innovatives heimisches Unternehmen einmal näher kennen zu lernen.”