Winterberg. .

Es ist eigentlich immer die gleiche Prozedur irgendwann im September. Der Sommer geht zu Ende, der Herbst kommt und die Wintersport-Arena Sauerland klärt über die Summen auf, die die Liftbetreiber im laufenden Jahr investiert haben.

Beachtliche acht Millionen Euro sind es 2011, die u.a. in Anlagen, Infrastruktur und Maschinen geflossen sind, um den Qualitäts-Standard der Arena weiter zu erhöhen.

In seinem Büro sieht der Vorsitzende der Wintersport-Arena, Michael Beckmann, diese Zahl mit viel Freude. Schließlich haben die Wintersport-Unternehmen seit dem Start des Projekts „Masterplan Wintersport-Arena Sauerland/Siegerland-Wittgenstein“ im Jahr 2004 kontinuierlich jedes Jahr Millionensummen in die Hand genommen, um sich im Wettbewerb mit anderen Skigebieten zu behaupten.

Mittlerweile nimmt Beckmann in Sachen Konkurrenzkampf das einschränkende Wort Mittelgebirge gar nicht mehr in den Mund. Vielmehr sieht er die Arena qualitativ so gut aufgestellt, dass er dem bundesweiten Vergleich nicht mehr scheuen möchte. „Wir setzen hier seit Jahren mit Erfolg auf Dynamik und Qualität“, sagt er selbstbewusst.

Rund sieben Millionen Euro hat das Land 2004 als Anschub-Finanzierung in den Masterplan „Wintersport-Arena“ investiert. Mit der Maßgabe und Erwartung, dass private Investitionen folgen. Diese Erwartung wurde voll erfüllt. „Wir haben hier eines der erfolgreichsten touristischen Projekte landesweit in den letzten Jahren umgesetzt.

Der Landesförderung folgten enorme Privatinvestitionen. Es wurde mit dem Masterplan nicht nur in den Skigebieten, sondern auch abseits der Pisten in den Bereichen Handel, Hotellerie und Gastronomie eine Wertschöpfungskette in Gang gesetzt“, sagt Beckmann und verweist darauf, dass im Kerngebiet der Wintersport-Arena durch die Investitionen in Schneesicherheit und Co. die Auslastung sowie die Übernachtungszahlen in den Wintermonaten gesteigert wurde.

Angesichts dieser Entwicklung denken Michael Beckmann und seine Mitstreiter schon vage an eine Neuauflage des Masterplans mit dem Arbeitstitel „Masterplan Wintersport-Arena 2.0“.

Dies wurde u.a. umgesetzt: Das Skiliftkarussell baut zwei neue Sessellifte. Insgesamt sind dort nun neun moderne Hochleistungslifte vorhanden. In Willingen wird die Ettelsberg-Kabinenbahn nach einem Endausbau 2800 Personen pro Stunde ins Schneevergnügen befördern. Modernisierungen an den Liften hat auch das Postwiesen-Skigebiet Neuastenberg angekündigt. Der Ticketverbund mit der „Wintersport-Arena Card“ wird um das Skigebiet Bödefeld-Hunau auf sieben Skigebiete mit fast 100 Abfahrten ausgeweitet.

Ein neues Ticketsystem bekommt das Skigebiet Brilon. Es garantiert bequemes, berührungsloses Passieren der Liftschranken. Investiert in Schnee-Erzeuger wurde im Skigebiet Willingen, an der Kappe in Winterberg, im Postwiesen-Skigebiet, in der Snow World Züschen, im Skikarussell Altastenberg, und im Skigebiet Bödefeld-Hunau. Skizwerge dürfen sich in Züschen und Altastenberg auf erweiterte Kinderländer freuen. Optimiert werden zudem die drei Funparks für Snowboarder in der Wintersport-Arena.