Medebach. .

Die Renaturierung des Medebaches im Naturschutzgebiet „In den Erlen“ ist zurzeit ein großes Gesprächsthema in der Hansestadt. Viele Bürger fragen insbesondere nach dem Ziel der Maßnahme.

Laut einer Pressemitteilung der Stadt Medebach wurde die so genannte Renaturierungsmaßnahme auf Initiative der Bezirksregierung Arnsberg im Zuge der Umsetzung der Europäischen Wasserrahmenrichtlinie veranlasst. Durch die Maßnahme wird der bisher relativ gerade verlaufende Medebach deutlich geschwungener und gewundener werden. Dies soll dazu führen, dass das Naturschutzgebiet „In den Erlen“ ökologisch noch wertvoller wird.

Aufgrund dieser ökologischen Verbesserung werde die 150 000 Euro teure Maßnahme mit 80 Prozent gefördert, so dass sich der städtische Anteil auf 30000 Euro beläuft, heißt es weiter. Der eigentliche Grund, warum sich die Stadt an dieser Maßnahme beteiligt, sei aber, dass es durch den neuen Bachlauf dazu komme, dass durch den verlängerten und gewundenen Gewässerlauf deutlich weniger Wasser im Bereich des Glindfelder Weges ankommt. Diese Entlastung des Medebachs ermöglicht es, den Regenwasserkanal des Glindfelder Weges, der im Jahr 2011 gebaut wird, ohne aufwendige Rückhalteeinrichtungen in den Medebach einzuleiten. Ohne die Renaturierungsmaßnahme in den Erlen wäre der Bau eines Regenrückhaltebeckens im Glindfelder Weg erforderlich gewesen, um Überflutungen bei starkem Regen und Schneeschmelze zu verhindern. Die Kosten hierfür hätten laut Stadt bei rund 500000 Euro gelegen.

Mit der Renaturierungsmaßnahme des Medebachs werden nach Angaben der Verwaltung mehrere Ziele erreicht: Die Entlastung des Medebachs innerhalb der Ortslage, die Umsetzung der Europäischen Wasserrahmenrichtlinie, der Entfall einer teuren Regenrückhalteeinrichtung im Glindfelder Weg und die ökologische Aufwertung des Naturschutzgebietes „In den Erlen“. „Auch wenn es auf den ersten Blick nicht so aussieht. Wir sparen durch die Maßnahme unterm Strich Geld und tun dabei noch etwas Gutes für die Umwelt“, so das Fazit von Bürgermeister Thomas Grosche.