Bontkirchen. . Sie heißen Perlchen, Alma und Filou und sind die Jüngsten in der Herde. Gerade einmal zwei Monate alt ist der Alpaka-Nachwuchs auf dem Huckeshol hoch über Bontkirchen.

Die drei Crias, wie die Jungtiere heißen, gehören zur mittlerweile dritten Zuchtgeneration. Vor vier Jahren fing alles an: „Wer einmal in ihre Augen geblickt, ihre Bewegungen verfolgt, ihre Schönheit und Eleganz gesehen hat und dabei eine Gänsehaus bekam, ist ihnen hoffnungslos verfallen.“ So stellen Ralf Wagner und seine Gattin Elke Willecke-Wagner auf ihrer Homepage den Beginn ihre Leidenschaft für die kleinen Kamele aus den Anden vor.

Mrs. Rose Button war das erste Tier, es kam direkt aus Südamerika ins Sauerland. Auch heute noch beansprucht Madame die Führungsrolle auf der Weide.

Dritte Generation

Gut, dass die Hengste ein separates Gehege haben. „Die würden die Stuten nicht in Ruhe lassen“, schmunzelt Ralf Wagner. Dabei habe sie ihre Pflicht doch schon erfüllt. Neun Stuten hat Ralf Wagner von ihnen decken lassen.

Vor 14 Jahren verlor der ehemalige Personenschützer, der beruflich bei den Jagdaufenthalten des ehemaligen Arbeitgeber-Präsidenten Klaus Murmann hin und wieder im Sauerland zu tun hatte, sein Herz an das landwirtschaftliche Anwesen mit seinem Waldgasthof.

Die Alpakas auf Huckeshol gehören zur Gattung der Huacayas. Die unterscheiden sich von den Suri-Alpakas durch ihr gekräuseltes Haar. Das trägt in diesen Tagen nur noch der Nachwuchs. Die ausgewachsenen Tiere haben die Sommerschur hinter sich. Ein Strickclub aus Schwalefeld ist dankbarer Abnehmer der hochwertigen Wolle.

Über 20 Schattierungen gibt es. So niedlich die Paarhufer auch aussehen - vor allem mit den von Ralf Willecke verpassten Schuren, die hier und da an Pudelfrisuren erinnern: „Alpakas sind keine Kuscheltiere,“ sagt der 58-Jährige bestimmt, „das sind landwirtschaftliche Nutztiere“. Sie eignen sich hervorragend zur Weidepflege“,, erzählt der Züchter, der hin und wieder ein Tier verkauft.

Mit Erfolg einsetzen lassen sich die etwa um 3000 v. Ch. herum in Südamerika domestizierten Tiere zu Therapiezwecken bei Autismus, geistigen Behinderungen oder Verhaltens- und Wahrnehmungsstörungen zum Beispiel.

Die Alpakas sind auf Huckeshohl jedoch nicht die einzigen Vierbeiner. Auch eine Herde Galloway-Rinder weidet auf den hängigen Wiesen.

Idyllisches Ausflugsziel

Freitagnachmittags, samstags, sonntags und an Feiertagen öffnet das idyllische Fleckchen „auf Huckes“ seine Pforten für Gäste.

Wer sich über Menschen und Tiere „auf Huckes“ informieren möchte, kann ja mal auf www.huckes-alpakas.de niggeln, eine originelle, witzige Web-Site nicht nur rund um die Alpakas.

Da stößt der Surfer auch auf den Sissi-Club. Aber das ist eine andere Geschichte.