Hochsauerlandkreis. Ein Cyberangriff hat die IT-Systeme von mehreren Verwaltungen lahmgelegt. Die Wiederherstellung ist ungewiss, die Bürger müssen sich gedulden.
„Inzwischen gehen wir davon aus, dass wir auch in der nächsten Woche vom Ausfall der Systeme betroffen sein werden“, so deutlich wird HSK-Kreissprecher Martin Reuther am dritten Tag nach dem mutmaßlichen Cyberangriff auf den Dienstleister Südwestfalen IT.
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Die Kreisverwaltung befinde sich deshalb in einer Art Notbetrieb. Der Anbieter Südwestfalen IT hält sich jedoch immer noch äußerst bedeckt: „Wir haben bisher keine weiteren Informationen, was den Stand des Verfahrens angeht“, betont Reuther. Der Kreisverwaltung seien regelrecht „die Hände gebunden“. Ob der Angreifer auch sensible Daten der Behörden ausspähen konnte, sei derzeit unklar.
Keine weiteren Informationen
Auch über eventuelle Lösungsmittelförderungen liegen derzeit keine Informationen vor. Das gleiche gilt auch für den Kfz-Anmeldetermin an diesem Samstag, der aufgrund des Systemausfalles nicht durchgeführt werden kann. Von dem betroffenen Dienstleister Südwestfalen IT (SIT) mit Sitz in Hemer gab es am Donnerstag zunächst keine neuen Informationen. In einer Telefonansage hieß es, man arbeite mit Hochdruck an dem Problem. „Wir haben alle ausgehenden Verbindungen geblockt.“ Die Weiterverbreitung des Schädlings innerhalb des Netzwerks soll damit verhindert werden.
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Ein Sprecher der Zentral- und Ansprechstelle Cybercrime bei der Kölner Staatsanwaltschaft sagte am Donnerstag, man ermittele weiter gegen unbekannt. Nach eigenen Angaben ist SIT Ziel eines Angriffs mit Ransomware geworden, einem sogenannten Erpressungstrojaner, mit dem Kriminelle in die IT-Systeme eindringen, wichtige Daten verschlüsseln und dann für die Freigabe Lösegeld fordern. Wann es weitergeht, weiß auch Theo Melcher, Landrat des Kreises Olpes und Verbandsvorsteher von Südwestfalen IT, nicht: „Darüber möchte ich nicht spekulieren. Die Wiederaufnahme des Betriebs hängt [...] auch davon ab, wie tief die Hacker in das System eingedrungen sind“, so Melcher gegenüber der WP.