Das Oversum in Winterberg beherbergt eines der exklusivsten Hotels der Stadt. Die WP durfte einen Blick in die luxuriösen Räume werfen:
Winterberg. Wer den Kurpark in Winterberg zum ersten Mal besucht, staunt nicht schlecht. An der Ostseite des Parks gelegen, erblickt der überraschte Besucher ein Ei. Ein riesiges, futuristisch gestaltetes und harmonisch mit der Landschaft verwobenes Ei. Man kann sich dieses Bauwerk prima in einer dieser Megacitys wie Tokio und Shanghai vorstellen, hier, im Herzen des Sauerlands, ist man zunächst überrascht und nimmt es dann gerne näher in Augenschein.
Das Ei, welches sich beim näheren Hinsehen als Hotel entpuppt, ist Teil eines multifunktionalen Gesundheits-, Erlebnis- und Badeparks.
Das Oversum Ski Vital Resort, wie die genaue Bezeichnung lautet, wurde 2012 nach mehr als zehn Jahren Planung und knapp zwei Jahren Bauzeit feierlich eröffnet. Die einzelnen Phasen der Fertigstellung sind auf großformatigen Fotos hervorragend dokumentiert und im Hotel ausgestellt.
Zimmer und Suiten
Übrigens hatten die Architekten von der Gestaltung her gar nicht ein Ei im Sinn, sie dachten eher, bedingt durch die freihängende elegante Holzkonstruktion, an einen Zapfen. Für die Winterberger ist es aber „Das Ei“, was durch die Namensgebung noch einmal verstärkt wird. Denn „Oversum“ ist die Zusammenführung der Worte „Ovum“ (lateinisch für Ei) und Universum.
In der hellen, großzügig verglasten Eingangshalle werden wir mit einem freundlichen Lächeln von der Rezeptionistin begrüßt, bevor wir Jörg Heider (45), den Direktor des Hotels, treffen. Ursprünglich vom Bodensee kommend, lebt er mit seiner Familie jetzt seit über drei Jahren in Winterberg und erklärt nicht ohne Stolz, was das Oversum alles zu bieten hat.
Der Gast kann wählen, ob er in einem der 76 Zimmer und Suiten mit Blick auf den Kirchturm und die Stadt nächtigen möchte, oder ob es doch lieber die romantische Tal- und Sonnenaufgangsseite sein soll, bei der gerne einmal die Vorhänge aufgelassen werden können, um morgens vom weichen Licht der ersten Sonnenstrahlen geweckt zu werden.
Zudem hat jeder Hotelgast die Möglichkeit, neben dem Wellness-Bereich das öffentliche Schwimmbad zu nutzen. Möglich wird dies durch den Verbund der beiden Bereiche. Übrigens kann auch jeder Winterberger, der das Schwimmbad besucht, den Saunatarif des Oversums dazu buchen.
Überhaupt gibt sich das Hotel allen Gästen sehr offen, denn auch das
Restaurant bietet seine Speisen nicht ausschließlich den Hotel-Besuchern an, hier ist wirklich jeder willkommen. Gleiches gilt für die Veltins-Lounge, einer Bar mit Besonderheit. Denn diese ist nämlich die offiziell einzige Bar in Winterberg, die täglich 24 Stunden geöffnet ist.
Grandiose Aussicht
Jörg Heider öffnet uns jetzt die Türen zu den einzelnen Zimmer-Typen und wir sind beeindruckt, was für eine grandiose Aussicht das Oversum bietet. Die Rundungen der Räume und das Fehlen diverser Ecken und Kanten tun ein Übriges, um Ruhe und Entspannung aufkommen zu lassen. Durch die üppige Verglasung wird man Teil des Außen und die Holzkonstruktion, welche die Balkone und den Außenbereich umgibt, passt sich dabei harmonisch ein.
Die größte Überraschung aber bietet der Fitness-, Spa- und Wellness-Bereich unterhalb des eigentlichen Hotels. Ob Whirlpool, finnische Sauna, Haman oder Badelandschaft, hier lässt es sich relaxen und man findet die Entspannung, die fernab des Alltags liegt. Von außen ist nicht ersichtlich, wie riesig der gesamte Bereich ist. Die Atmosphäre ist vom ersten Moment an entspannend und wohltuend, dazu trägt definitiv die architektonische Gestaltung bei. Und wer möchte, kann gerne auch den textilfreien Bereich nutzen.
Der Hoteldirektor verrät, dass der Spa gerade an Wochenenden ein gern besuchter Ort für Mädelsauszeiten ist und die beiden Spa-Suiten (YingYang und Relax) oft für die romantische Zweisamkeit gebucht werden. Beeindruckend auch der hohe Maßstab an Sauberkeit, der sich durch den kompletten Bereich zieht.
Nach dem Besuch des Restaurants geht es mit Jörg Heider weiter in die Stadthalle. Es gibt bestimmt nicht viele Hotels, die eine Stadthalle ihr Eigen nennen können, aber hier ist sie Teil des Konzepts. Denn der riesige, 9 Meter hohe Raum, der sich durch zwei Trennwände bei Bedarf dritteln lässt, bietet ein eigenes Regiepult, eine Lichtanlage sowie zwei Künstler-Garderoben und ist prädestiniert für Veranstaltungen und Konzerte.
Hier endet unser Rundgang und der Blick fällt noch auf einen Colani-Bob, der dem Oversum leihweise als Blickfang zur Verfügung gestellt wurde. Hier schließt sich der Kreis, denn Luigi Colani, der rechten Winkeln und geraden Kanten abgeneigt war, hätte ganz bestimmt der organischen Form des Oversum seinen Tribut gezollt.
Jörg Heider und seinen Mitarbeitern ist es zu wünschen, dass noch viele Gäste dieses architektonische Highlight besuchen werden.