Marsberg. Erst große Spannung, dann brandet der Jubel in Marsberg auf: Johannes Lachenit setzt sich beim Vogelschießen durch und holt sich die Königswürde.
Jubel brauste auf. Der Adler in Niedermarsberg war nach dem 183. Schuss gefallen. Doch die Freude war verfrüht: Ein Stückchen des robust gebauten Adlers hing noch am holzigen Faden. „Wir wollen uns ja nachher keine Vorwürfe machen lassen, wir hätten die Regeln missachtet“, sagt Oberst Michael Martin und bittet die fünf Königsanwärter wieder ans Gewehr. Zwei Schüsse später, mit dem 185. Schuss, war es dann aber soweit: Johannes Lachenit von der Kompanie „Vor dem Tore“, der zum dritten Mal unter dem Adler stand, schießt auch den letzten Adlerrest aus dem Kugelfang. Damit hat Niedermarsberg einen neuen Schützenkönig.
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Der 56-jährige ist Elektriker an der LWL Klinik. Nach dem Schuss brauchte er etwas Zeit um seinen Erfolg zu realisieren: „Als der Adler fiel dachte ich erst mal nur: Es ist passiert“. Ein paar Minuten später hat er sich wieder etwas gefangen: „Ich bin wirklich froh, es endlich geschafft zu haben, nachdem ich es auch schon in der Vergangenheit mehrfach versucht habe. Zu seiner Königin erwählte er seine Freundin Sabine Pyls, die als Krankenschwester ebenfalls an der LWL Klinik arbeitet: „Ich freue mich wirklich sehr für Johannes und auf das kommende Jahr als Königin“, so die 54-jährige. Oberst Michael Martin ist insgesamt zufrieden: „Dieses Jahr ist es besser gelaufen als in den vergangenen Jahren. Die Ausmärsche waren hervorragend besucht“, so sein Fazit.
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Vizekönig wurde mit dem 143. Schuss Timo Runte, ebenfalls von der Kompanie „Vor dem Tore“.“