Es ist keine Schande, einen Fehler zu machen. Das passiert mir, liebe Leser, ständig. Ärgerlich wird es aber, wenn ein Fehler nicht als solcher benannt wird. Es wird vertuscht, versucht, sich aus der Affäre zu ziehen. Die Leidtragenden in diesem Fall: Vermutlich zahlreiche App-Nutzer, die sich das Parken einfacher machen wollten. Die Stadt behauptet, sie habe alles richtig gemacht und die App-Anbieter rechtzeitig informiert. Der App-Anbieter schweigt und reagiert nicht auf Anfragen. Beide schieben sich den schwarzen Peter zu und lassen die Kunden im Regen stehen. Ganze dreimal habe ich bei der Stadt Brilon nachgefragt, an welchem Zeitpunkt sie die App-Anbieter informiert haben. Als Antworten gab es immer nur Ausflüchte, ein oder mehrere konkrete Daten konnte die Stadt bis zum heutigen Zeitpunkt nicht nennen und die Vermutung liegt nahe, dass es einen solchen Zeitpunkt nie gegeben haben könnte. Aber auch der App-Anbieter Easypark macht es sich etwas zu einfach, indem er die Anfrage einfach ignoriert. Weder schriftlich noch telefonisch war er zu erreichen. Es geht, so viel ist klar, nicht um Höchstbeträge für den Einzelnen. Bei mir sind es im Monat März unter 20 Euro gewesen. Aber das läppert sich: Womöglich geht der Schaden bis weit in die Tausende. Hier wären App-Anbieter und Stadt eigentlich in der Pflicht für schnellstmögliche Aufklärung und Rückzahlung der Gebühren zu sorgen, danach sieht es aktuell leider nicht aus. In Zukunft muss der Blick dann doch wieder auf den Automaten wandern