Brilon. Michael Padberg heißt der neue Leiter der Polizeiwache Brilon. Er erklärt, wo er die größten Probleme sieht und was er dagegen tun will.

Bei der Polizei in Brilon gibt es einen Führungswechsel: Nachdem der Erste Polizeihauptkommissar Andreas Schober als Leiter des Führungs- und Lagedienstes nach Meschede gewechselt ist, wurde nun der neue Wachleiter der Öffentlichkeit vorgestellt.

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In Zukunft wird der Erste Polizeihauptkommissar Michael Padberg die Wache leiten, die für Brilon und Olsberg zuständig ist. Insgesamt 40 Beamtinnen und Beamte des Wach- und Wechseldienstes und vier Bezirksdienstbeamte haben damit eine neue Führung.

Stationen in Bochum und Köln

Michael Padberg, der 1966 in Winterberg geboren wurde, ist seit 1987 bei der Polizei in NRW beschäftigt und damit seit ungefähr 36 Jahren im Dienst. Bis 1997 war er in der Einsatzhundertschaft und im Wach- und Wechseldienst in Bochum und Köln eingesetzt und erlebte dabei unter anderem die Räumung der Hafenstraße in Hamburg, sowie der Mainzer Straße in Berlin mit. Von 1997 bis 2001 arbeitete er als Einsatzsachbearbeiter auf der Leitstelle in Meschede, wo er ebenfalls von 2001 bis 2014 als Wachdienstführer und Dienstgruppenleiter tätig war. Erste Erfahrungen als Wachleiter konnte er 2014 sammeln: Der damals 47-Jährige übernahm die Wachleitung der höchstgelegenen Polizeiwache in NRW. In Winterberg blieb er bis zum Jahr 2021, bevor er für anderthalb Jahre die Aufgaben als Dienstgruppenleiter auf der Leitstelle in Meschede übernahm. Der Polizeihauptkommissar ist in Hildfeld aufgewachsen und wohnt mit seiner Familie in Siedllinghausen.

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Es funktioniert nur gemeinsam

Landrat Dr. Karl Schneider ist froh, mit Michael Padberg einen erfahrenen Polizisten an der Spitze der Briloner Polizei zu haben: „Wir arbeiten jetzt schon seit mehreren Jahren mit Michael Padberg zusammen und sind überzeugt davon, dass er die anstehenden Aufgaben mit seinem Fachwissen, seiner Erfahrung und seiner Kompetenz hervorragend meistern wird. Seine ausgeprägte Führungsqualität und seine menschliche Art machen ihn zu einem geschätzten Ansprechpartner für die Bürgerinnen und Bürger sowie für seine Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Wir sind uns sicher, dass er auch in Zukunft erfolgreich dazu beitragen wird, die Sicherheit und Ordnung in Brilon und Olsberg zu gewährleisten.“ Dem kann sich Polizeidirektor Bunse nur anschließen: „Michael Padberg ist ein guter neuer Leiter, mit dem ich in der Vergangenheit hervorragend zusammengearbeitet habe. Und Zusammenarbeit ist eine ganz wichtige Voraussetzung bei der Polizei: Es funktioniert nur, wenn wir gemeinsam an einem Strang ziehen“, so Bunse. Der Erster Beigeordnete Reinhold Huxoll, der als Vertreter für Bürgermeister Dr. Christof Bartsch bei der Vorstellung zugegen war, hatte ebenfalls schon die Möglichkeit, den neuen Wachleiter kennenzulernen: „Wir haben uns hier in Brilon tatsächlich schon mal über das Krisenmanagement unterhalten. Wir freuen uns in Brilon über einen kompetenten Wachleiter“, so der Beigeordnete.

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Das findet auch Wolfgang Fischer, der Bürgermeister von Olsberg: „Wir haben uns schon mit Herrn Padberg über das Kreisschützenfest ausgetauscht. Wir freuen uns auf die Zusammenarbeit und wünschen Michael Padberg für seine neue Aufgabe viel Erfolg“.

Personalsituation bei der Polizei nicht mehr angespannt

Die Personalsituation der Polizei, erklärt der Landrat, sei nach vielen angespannten Jahren zumindest ausreichend: „Wenn wir den jetzigen Stand so halten können, müssen wir nicht über die Schließung von Polizeiwachen im Hochsauerlandkreis nachdenken“, sagt der Landrat. Geholfen habe dabei vor allem der Einsatz von zivilem Personal in der Polizeiverwaltung. Michael Padberg betont, dass ihm die Zusammenarbeit mit Ämtern, Bürgern, aber auch der Feuerwehr ganz besonders wichtig sei: „Am Wochenende war ich mit der Feuerwehr Brilon bei einer Brandschutzübung“, berichtet er.

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Ganz Besonders liege es ihm aber am Herzen, die Zahl der Verkehrsunfälle zu reduzieren, insbesondere die Zahl der Verkehrstoten: „Hinter jedem Verstorbenen gibt es unglaubliches Leid“. Es sei schrecklich, wenn Polizeibeamte den Angehörigen die traurige Nachricht zu überbringen. „Ganz besonders, wenn auch Kinder im Spiel sind“, so Padberg. Dafür setze er auf Geschwindigkeits- sowie Drogenkontrollen. Einen weiteren Schwerpunkt möchte der Wachleiter auf die Bekämpfung von Einbrüchen und Drogenmissbrauch legen. Besonders letzteres sei auch im Hochsauerlandkreis auf dem Vormarsch.

Gesund aus dem Einsatz kommen

In seiner Freizeit betreibt Padberg viel Sport: „Ich gehe gerne Laufen. Früher auch mal öfter auf zwei Brettern. Ansonsten statte ich aber auch ganz gerne mal dem Kraftraum der Polizei einen Besuch ab, aber maßvoll“. Es sei wichtig, sich für den Dienst fit zu halten. Aber auch die Familie ist für ihn wichtig: „Als Polizist hat man ja häufig keine so ganz geregelten Arbeitszeiten. Ein Arbeitstag dauert oft mehr als acht Stunden. Die restliche Zeit lese ich gerne oder verbringe Zeit mit meiner Familie“.

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Der Polizeidienst mache ihm Spaß, in den letzten Jahren habe er jedoch auch Veränderungen wahrgenommen: „Grundlose Angriffe auf die Polizei nehmen leider zu, und zwar auch von Menschen, die nicht unter dem Einfluss von bewusstseinsverändernden Substanzen stehen“, bemerkt Padberg.

Für ihn gebe es daher auch ein übergeordnetes Ziel: „Gesund aus dem Einsatz kommen“. Das sei das Wichtigste.