Brilon. Start-up aus Brilon: Mit „Dayzero Design“ möchte Gründerin Marie Weihrich durchstarten. Sie erklärt, was ihr Unternehmen so besonders macht.
Marie Weihrich aus Brilon ist seit April dieses Jahres Existenzgründerin. Mit der „Dayzero Design GmbH“ hat sie ihr eigenes Unternehmen gegründet. „Ich bin frisch aus dem Studium mit jungen Ideen zurück nach Brilon gekommen“, erzählt sie. In Madfeld aufgewachsen, studierte sie Medienproduktion in Lemgo. Durch Zufall ist sie nach dem Studium wieder in ihrer Heimat gelandet – sie hatte die Stellenausschreibung einer Agentur entdeckt. „Ich habe mich aber irgendwann gefragt: Was will ich? Wo bin ich in fünf Jahren?“, erklärt die 30-Jährige.
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„Dann hab ich gesagt: ich probiere das einfach mal. Ich bin noch jung“, beschreibt sie ihren Entschluss den Schritt in die Existenzgründung zu wagen. „Meine Devise ist entweder ganz oder gar nicht. Dann lieber einmal richtig“, sagt sie. Für den Anfang hat Marie Weihrich ihr Büro noch in den Räumlichkeiten von „Karma Marketing“ mit denen sie auch weiterhin eng zusammenarbeitet. Aber der größte Unterschied ist für sie nun: „Ich bin mein eigener Herr, mein eigener Chef.“
Aus der Masse herausstechen
Die positiven Reaktionen der Kunden überwiegen und „negatives hab ich eher weniger gehört“, sagt Marie Weihrich. „Viele fanden es gut, dass ich was gewagt habe.“ Ihr Alter spiele dabei keine Rolle und unterschätzt werde sie auch nicht. „Ich weiß was ich kann und was ich will“, sagt sie. „Durch meine Gründung einer Agentur haben viele gemerkt: ‚Die meint das ja wirklich ernst.’“
„Dayzero“ möchte mit seinen Designs aus der Masse herausstechen. Das Unternehmen hilft unter anderem Start-ups beim Markenaufbau, Konzepten, unterstützt bei Namensfindung, Logo-Entwicklung durch Zielgruppen-Analyse und Design. „80 Prozent etwa laufen dabei digital, Print gibt es eher weniger“, sagt Marie Weihrich. Auch beim Social-Media-Auftritt und -Marketing werden die Kunden unterstützt. „Ich merke das ja auch bei mir selbst, bevor ich mir eine Website angucke, schaue ich mir das Unternehmen zuerst bei Instagram an“, erklärt Weihrich ihre Entscheidung auch in dieser Richtung Unterstützung anzubieten.
Ausgangspunkt ist immer die Zielgruppen-Analyse
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Ihr bisheriges Lieblingsprojekt: „Vielleicht die Weinflaschen, die ich designt habe. Ich habe alles perfekt aufeinander abgestimmt, vom Logo, über Produktdesign bis hin zum Social-Media Auftritt. Mir hat gefallen, dass man danach buchstäblich etwas in der Hand hatte, das auch noch gut schmeckt.“ Ein Aspekt ihrer Arbeit gefällt ihr besonders, sagt sie: „Die Entwicklung des Logos macht am meisten Spaß. Ausgangspunkt ist immer die Zielgruppen-Analyse und aufgrund des Logos baut sich dann alles andere auf. Es ist also so etwas wie der rote Faden.“
Dass sie zurück in ihre Heimatstadt gezogen ist, bereut sie nicht. Ob es sie doch noch einmal in eine Großstadt zieht, weiß sie noch nicht. Aber auch das ist kein Problem, denn: „Ich kann ja von überall aus arbeiten.“