Brilon. Briloner Eltern hatten auf die Absage der Engelbertschule enttäuscht reagiert. Nun ist klar: Die Stadt reagiert und die Kritik und springt ein.
Die Reaktionen auf die Absage des Martinszugs durch die St. Engelbertschule Brilon fallen wenig verständnisvoller als vielmehr enttäuscht aus. Manche Eltern aus Brilon können die Absage nicht verstehen. Die Stadt Brilon reagiert und springt nun nach einer Anfrage der Westfalenpost als Organisator des Umzuges ein. Wie das genau aussehen soll, ist bisher noch nicht klar.
Schulleiterin begründet Absage des Briloner Martinszug mit guten Erfahrungen aus 2021
Monika Aßhauer-Waller, Schulleiterin der Grundschule in Brilon, hatte auf WP-Anfrage bestätigt: „Im vergangenen Jahr haben wir gute Erfahrungen mit dem kleineren Rahmen für die St. Martinsfeier gemacht.“ Im vergangenen Jahr war der Martinszug aufgrund der Corona-Maßnahmen ausgefallen. „Die Gremien der Schule aus Eltern und Lehrkräften haben sich nach ausführlicher Diskussion mehrheitlich für eine kleinere Martinsfeier und gegen den großen Martinszug ausgesprochen“, so die Leiterin weiter. Man werde also auch zukünftig die Martinsfeier schulintern und so im kleineren Rahmen veranstalten. Damit stand der große und traditionelle Umzug in Brilon, an dem nicht nur die Schulen sondern auch die Kitas und jeder Interessierte teilnehmen konnte, auf der Kippe.
Nach einer Anfrage der Westfalenpost kurz nach Bekanntwerden der Absage durch die Engelbertschule lässt die Stadt Brilon durch eine Sprecherin gegenüber der WP allerdings verlauten: „Die Stadt Brilon wird in diesem Jahr einen Martinsumzug in der Kernstadt organisieren. Details folgen in den kommenden Tagen.“
Lesen Sie auch:Winterberg: Der Seniorenbeirat wagt die digitale Offensive
Lesen Sie auch: Kein Streetfood-Markt in Winterberg: Stadt erklärt weshalb
Eltern äußern sich enttäuscht – schon 2021 reagierten Familien mit Kritik
Die Nachricht, dass der Martinszug der Engelbertschule Brilon in Kooperation mit der Stadt schon 2021 ausfiel, stieß damals bei vielen Bürgerinnen und Bürgern auf Ärger und Unverständnis. So reagierten zahlreiche Leser der WP Brilon mit harscher Kritik. Jetzt ist in den Reaktionen Enttäuschung mitgeklungen. So schreibt WP-Leserin Amina El-Hassan: „Traurig, die Kinder fanden den Umzug super.“ Andree Becker stimmt ihr zu: „Ich finde es auch sehr schade das so eine alte Tradition einfach wegfällt! Es tut mir leid für die Kinder!“ Daniela Fiedler äußert sich ebenfalls enttäuscht: „Welche Coronaregeln sind einzuhalten? Hab ich was verpasst? Schützenfest und Kirmes wurden sehr eng und intensiv gefeiert. Alle anderen Stadtfeste haben auch normal stattgefunden. Das kann ja nicht der Grund sein. Schade.“ Manch einer reagiert wütend. Norbert Grimm schreibt: „Ein Knaller... Aber Hauptsache Schützenfeste finden statt. Das kannste dir kaum ausdenken sowas. Brilon, die familienfreundliche Welt- und Handelsstadt im Herzen Deutschlands.“ Antje Korwes reagiert pragmatisch und schlägt Alternativen vor: „Man kann auch in den umliegenden Dörfern mitmachen, da ist jeder herzlich willkommen“, richtet sie ihre Worte an die Eltern aus Brilon.
Die Stadt scheint auf die Anregung der Bürgerinnen und Bürger reagiert zu haben, die Familien können aufatmen und sich auf einen Martinszug in der Stadt freuen.