Hochsauerlandkreis. Blackout – und kein Bargeld? Fällt der Strom aus, bleiben auch die Geldautomaten dunkel. Was die Banken im HSK ihren Kunden jetzt raten.

Die Ängste und Sorgen rund um einen Blackout halten die öffentliche Diskussion in Atem. Nicht nur die Politik rät dazu, sich mit Bevorratung auf ein mögliches Blackout-Szenario vorzubereiten, auch die Polizei trifft Vorkehrungen für längerfristige Stromausfälle. Für viele Bürgerinnen und Bürger stellen sich dabei ganz praktische Fragen. Eine davon richtet sich an die Banken vor Ort im Hochsauerlandkreis, denn wie kommt man an sein Geld, wenn die Bankschalter nicht mehr mit Strom betrieben werden können?

Wie viel Bargeld in den Banken vorrätig ist, darüber gibt es keine Auskunft

Daniel Danch, stv. Bereichsleiter Vertriebsmanagement der Sparkasse Hochsauerland erklärt auf WP-Anfrage: „Wir und auch unser Rechenzentrum haben für verschiedenste Szenarien bestehende Notfallpläne. Details hierzu können wir verständlicherweise nicht nennen.“ Schutzsysteme die in diesen Fällen greifen werden meist mit besonderer Vorsicht behandelt, um keine sensiblen Informationen an die Öffentlichkeit gelangen zu lassen. Auch über Bargeldbestände und inwiefern diese noch ausreichen, sollte es zu einem längerfristigen Blackout kommen, will die Bank keine Auskunft geben. Ob Kunden noch an ihr Konto kommen, wenn der Strom ausfällt, lässt die Sparkasse unbeantwortet. Zu einem Geldvorrat für Zuhause, sollte der Ernstfall eintreten, rät die Bank nicht. Danch: „Unseren Kunden raten wir allein aus sicherheitstechnischen Gründen nicht größere Mengen an Bargeld zu Hause zu horten.“

Notfallpläne für Banken im HSK – Bargeldauszahlung ungewiss

Auch die VerbundVoksbank OWL – also die Volksbank Brilon, die ebenfalls dazugehört – beschäftigt sich intensiv mit Notfallplänen in Krisenfällen und somit auch mit dem Thema „Blackout“. „Hierzu stehen wir im engen Austausch mit den Kommunen und passen unsere Notfallpläne entsprechend an. Weitergehende Detailinformationen zu Bargeldbeständen oder zu einer Bargeldaufbewahrung können wir aus Sicherheitsgründen nicht geben“, heißt es seitens einer Sprecherin der Bank auf WP-Anfrage. Die Fragen zur Verfügbarkeit der Systeme, wie einem Geldautomaten, würden von der zeitlichen Dauer und vom regionalen Umfang eines „Blackouts“ abhängen und könnten daher pauschal nicht beantwortet werden.

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Die Wahrscheinlichkeit eines Blackouts ist auch in der Energiekrise nicht umfassend hoch, dennoch rückt das Szenario immer mehr in den Fokus. „Ein Blackout ist ein realistisches Szenario“, sagte auch der Hauptgeschäftsführer des Deutschen Städtetags, Helmut Dedy. „Die Menschen seien bisher unerfahren mit Krisen und Katastrophen. „Deshalb ist eine kontinuierliche, transparente und niedrigschwellige Aufklärung über mögliche Risiken wichtig.“