Olsberg. Die St.-Cyriakus-Schützenbruderschaft aus Bruchhausen feiert 150-jähriges Bestehen. So sahen die Feierlichkeiten in der Schützenhalle aus.
Ein stimmungsvoller Festakt in der Schützenhalle und der „Große Zapfenstreich“ im Schlosshof bildeten den Auftakt des Jubiläumsschützenfestes aus Anlass des 150-jährigen Bestehens der St.-Cyriakus-Schützenbruderschaft. Wenn auch die Gästeliste ziemlich lang war, so galt der besondere Gruß des 1. Vorsitzenden Daniel Schröder den zahlreichen Dorfbewohnern und Schützen, die durch ihren Besuch deutlich machten, welchen hohen Stellenwert die Bruderschaft im Dorf an den Steinen hat.
Das betonte auch Olsbergs Bürgermeister Wolfgang Fischer in seinem Grußwort. Er lobte das rührige Vereinsleben der Brauker Schützenbrüder, für die auch heute noch die alten Schützenwerte von „Glaube, Sitte, Heimat“ eine ganz besondere Bedeutung haben.
Im Beisein der Majestäten von einst und jetzt, den Vertretern des Kreis- und Sauerländer Schützenbundes und der Politik sowie befreundeter Nachbarbruderschaften fand der Vorsitzende herzliche Worte des Dankes für alle, die das Vereinsleben in 150 Jahren aufrecht erhalten haben. Vor allem für alle, die sich in die Vorstandsarbeit eingebracht haben und Garanten dafür waren und sind, dass die Bruderschaft gut aufgestellt ist – und das auch noch mit einer wunderschönen Schützenhalle.
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In seiner launigen Festansprache hielt der katholische Kreispräses Matthias Kamphans (Hallenberg) ein wenig Rückschau auf das Gründungsjahr von St. Cyriakus, als gerade mal 1800 Liter Bier auf dem Fest verzapft und auch noch Himbeersaft getrunken wurde. Allerdings wurde mehr geraucht, nämlich dicke Zigarren. Doch er warf auch einen Blick in die Zukunft und was da in den nächsten 150 Jahren auf die Menschheit zukommt. Matthias Kamphans: „Das Gestern und Heute und auch was morgen kommt – alles hat seine Bedeutung.“ Sein Kollege und Bigger Schützenkönig, Pastor Christian Laubhold, ergänzte: „Die Schützen sind eine gewachsene Familie.“
Zum Wohle der Allgemeinheit
Dass die Schützen in ihrer langen Geschichte viel in und um Bruchhausen zum Wohle der Allgemeinheit geleistet haben, würdigte Bundesschatzmeister Thomas Buchmann aus Arnsberg, der gemeinsam mit seinem Vorgänger Arthur Wahle aus Assinghausen die Schiefertal des SSB überreichte.
Auch die Vertreter des Kreisschützenbundes Brilon mit Oberst Rüdiger Eppner und Kreiskönig Stefan Wahle an der Spitze waren nicht mit leeren Händen gekommen und verliehen den „Brauker“ Schützen den Ehrenschild des KSB. Für ihre großen Verdienste um das Schützenwesen wurde anschließend der Vertreter des Stadtschützenbundes im KSB, Karl-Josef Hoffmann, mit dem Orden für „hervorragende Verdienste“ des SSB, der 1. Vorsitzende Daniel Schröder und Vorstandsmitglied Hendrik Steinrücken mit dem Orden für „Besondere Verdienste“ sowie Dominik Wiegelmann mit dem Orden für Verdienste ausgezeichnet.
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Nachdem der Landtagsabgeordnete Matthais Kerkhoff die Ehrenplakette des Landes NRW überreicht hatte, gratulierte Gabi Rahmann vom Ortsvorsteher-Team im Namen der örtlichen Vereine und betonte, sie sei froh, dass das Vereinsleben wieder in Schwung komme, auch wenn das für die vielen Vorstandsfrauen nicht nur in Bruchhausen Mehrarbeit bedeute und vor allem ganz viel Toleranz erfordere. Wie dem starken Beifall in der Halle zu entnehmen war, hatte Gabi Rahmann da den Nagel auf den Kopf getroffen. Zu später Stunde wurde es dann noch einmal feierlich, als der Spielmannszug Obermarsberg und die Festmusik aus Thülen im Schlosshof zum „Großen Zapfenstreich“ baten.